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Katastrophe in der Eisnacht

Vor zehn Jahren: Stadthalle am 2. Weihnachtstag abgebrannt


Von Michael Robrecht
Beverungen (WB). An jenen denkwürdigen 26. Dezember 1996 erinnert sich vermutlich jeder Beverunger. An diesem eiskalten zweiten Weihnachtstag schreckte gegen 19.30 Uhr ein glutroter Himmel die Menschen auf: Die Stadthalle brennt! Dieser Satz machte blitzartig in der Stadt die Runde. Genau zehn Jahre ist es jetzt her, dass ein Großfeuer den Gebäudekomplex in Schutt und Asche legte. Hunderte Feuerwehrmänner leisteten an dem extrem kalten Abend Dienst. Das Löschwasser gefror, und am nächsten Tag war die abgebrannte Halle ein bizarres Gebilde. Ein defektes Kabel in der Elektroanlage der Stadthallen-Gaststätte wurde Tage später als Brandursache genannt.
Zehn Millionen Mark betrug damals der Schaden. Schnell beschlossen die Beverunger: Wir bauen die Halle sofort wieder auf! Der Kulturmittelpunkt im Dreiländereck seit Mitte der 1970er Jahre war zerstört; die Kulturschaffenden mussten improvisieren, Veranstaltungen umlegen, auch absagen. »Stadthalle und Kulturgemeinschaft sind so etwas wie Zwillinge«, schrieb der damalige Vorsitzende der KG Beverungen, Emil Engel treffend. Durch einen Kraftakt schafften es die Beverunger, eine noch schönere Stadthalle in kurzer Zeit wieder zu errichten. Schon ein Jahr später war Richtfest, im Spätsommer 1998 dann die Einweihung.
Heute erinnert nur noch ein verkohlter Konzertflügel aus der ersten Halle im Hallenfoyer an die Brandkatastrophe genau vor zehn Jahren am 2. Weihnachtstag 1996.

Artikel vom 28.12.2006