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Das Ergebnis
der Umfrage
ist wertlos

Tempo 30 umstritten

Espelkamp (fq). Die Ausweitung der Tempo-30-Zone im Frotheimer Weg hat im vergangenen Stadtentwicklungsausschuss wieder für eine längere Diskussion gesorgt.

Dieter Willamowski (SPD) präsentierte das Ergebnis einer von ihm initiierten Umfrage, nach der sich zahlreiche Anwohner des Frotheimer Weges für die Einführung der alten Regelung ausgesprochen hatten (wir berichteten). Bürgermeister Heinrich Vieker entgegnete, dass in der Bürgerbefragung mit Suggestion gearbeitet wurde und das Ergebnis damit wertlos sei. Zudem sei der Rücklauf mit 92 Fragebogen sehr gering. In dem betreffenden Gebiet am Frotheimer Weg würden etwa 530 Menschen mit Führerschein wohnen. Auch sei die Behauptung, die Stadtverwaltung habe bei der Zone ohne Mandat gearbeitet, nicht richtig. »Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man suggeriert, die Stadtverwaltung hätte etwas Illegales gemacht. Das weise ich auf das Schärfste zurück.« Die Zone diene durch die Ausweitung der Tempo-30-Zone der Schulwegsicherung. Und diese Maßnahmen seien Pflichtaufgaben des Ordnungsamtes.
Dieter Willamowski kritisierte vor allem, dass der Frotheimer Weg in der Tempo-30-Zone nicht durchgängig vorfahrtberechtigt ist. Dies sei nach der Befragung das Hauptanliegen der Anwohner.
Ordnungsamtsleiter Willy Hübert antwortete darauf, dass wenn der Frotheimer Weg durchgängig vorfahrtberechtigt sei, eine Tempo-30-Zone sinnlos ist. Denn dann würde sich niemand an das vorgeschriebene Tempo halten. Der Verkehr am Frotheimer Weg fließe - auch trotz der Einbauten, die zusätzlich dafür sorgen sollen, dass die Geschwindigkeit auf der Straße gering bleibt. André Stargardt bezeichnete die derzeitige Situation am Frotheimer Weg als »fragwürdig«. »Man hat Glück, dass bisher noch nichts passiert ist.« Gerd Udo Sasten (CDU) verstand hingegen die gesamte Aufregung nicht. »Alle Anwohner sollten doch froh über die Beruhigung sein.«

Artikel vom 28.12.2006