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Menschen in
unserer Stadt
Doris Vocke
Leiterin der Frauenhilfe

»Das Menschliche ist wichtig. Ich will möglichst viel helfen«, erklärt Doris Vocke. Deswegen ist die 70-Jährige auch fast immer auf Achse. Dabei liegt ihr die Arbeit in der Frauenhilfe der Siemshofer Gemeinde besonders am Herzen.
Alle 14 Tage treffen sich die 50 Frauen im Alter von 70 bis 95 Jahren zu Kaffee und Kuchen. »Wir helfen aber auch tatkräftig bei Gemeindeveranstaltungen und machen Ausflüge, zum Beispiel nach Bethel«, sagt Doris Vocke. Außerdem betreut sie zusammen mit »ihren« Frauen Senioren in Altenpflegeheimen.
»Alles an der Arbeit macht Freude«, betont Doris Vocke, die die Leitung der Frauenhilfe seit 1999 inne hat. Besonders das Zusammengehörigkeitsgefühl sei hervorzuheben. »Es ist schön, ältere Menschen zu ermutigen, indem sie alle zwei Wochen aus ihren Häusern heraus können«, sagt sie. Dabei holt Doris Vocke einige Frauen auch von zu Hause ab, nimmt sie mit und bringt sie wieder zurück.
Natürlich fallen für die 70-Jährige auch noch andere Aufgaben an. So muss sie Termine festlegen, Referenten engagieren, Fahrten planen oder auf Bezirksversammlungen mitwirken.
Die Rentnerin engagiert sich aber auch in anderen Bereichen ihrer Gemeinde. So trägt sie Gemeindebriefe aus oder begrüßt im Besuchsdienst Zugezogene. Für neue junge Gemeindemitglieder, die eher zurückhaltend sind, bringt Doris Vocke Verständnis auf: »Ich habe selbst viele junge Leute um mich.«
So kümmert sich die zweifache Mutter, Groß- und Urgroßmutter zum Beispiel um ihren sechsjährigen Urgroßenkel. »Ich hole ihn aus dem Kindergarten ab und passe auf ihn auf, während meine Tochter bei der Arbeit ist«, sagt die stolze Urgroßmutter.
Auch das ist typisch für Doris Vocke: Sie hilft, wo sie kann. Natürlich hat sich das auch in ihrem Berufsleben widergespiegelt. Die gelernte Krankenschwester war lange Zeit beim Roten Kreuz tätig und auch Stationsleiterin einer Bad Oeynhausener Kurklinik.
»Für das neue Jahr wünsche ich mir unter anderem, dass bei der Frauenhilfe in Zukunft auch jüngere Frauen die Leitung mitübernehmen«, sagt die Mennighüffenerin.Jan Hirscher

Artikel vom 27.12.2006