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Januar

Es kann nur einen geben: Jahrelang prägt der »Freiraum« als Veranstaltungszentrum das kulturelle Leben in Werther mit. Mit der Gründung des Familienzentrums kommt das Aus für den »Freiraum«, Reanimationsversuche bleiben erfolglos. Um dem »Rumhängen« von Jugendlichen vorzubeugen, wird erstmals ein »Mitternachtskick« angeboten. Nach zwischenzeitlichem Ärger stoppt das Projekt, wird aber später wieder aufgenommen.


Februar
Das ist auch ein wenig peinlich für die Polizei: Ein 26-jähriger wird beim Einbruch in eine Apotheke ertappt, aber wieder laufen gelassen. Nur Stunden später überfällt der Drogensüchtige einen Schlecker-Markt, droht mit Pfefferspray. Als er wieder geschnappt wird, bleibt der Mann diesmal im Knast. Als betrügerisch empfinden viele eine Verkaufsveranstaltung für Senioren. Das Ordnungsamt stoppt den faulen Zauber. Auch bei ähnlichen Nepp-Veranstaltungen greifen die Ordnungshüter durch. Kontrovers diskutiert wird die Planung für einen Lidl-Markt. Die Politik gibt »grünes Licht«, aber der Markt ist bis heute nicht gebaut.


März
Der Einsatz eines Sondereinsatzkommandos der Polizei sorgt für Schlagzeilen. Das SEK stürmt eine Wohnung am Finkenweg, nimmt einen Wertheraner aber nur vorübergehend fest. Kurz danach wird eine Spielhalle an der Engerstraße überfallen. Das letzte Bier wird am Alten Markt gezapft. Dort schließt das Bierlokal »Max« seine Pforten, das Haus wird später versteigert, Nachnutzung unbekannt. Viel politischen Streit gibt es um den Ankauf einer Feuchtwiese an der Schloßstraße zwecks Renaturierung des Schwarzbaches.


April
Undichte Fenster in der Grundschule Langenheide entfachen im Rat ein politisches Feuer. Die Bürgermeisterin sieht sich wieder mal heftiger Kritik von CDU, UWG und Grünen ausgesetzt, diese Konfrontationshaltung zieht sich durch das ganze Jahr. Eine Konfrontation gibt es auch zwischen der Stadt und zwei Läden für Sportwetten. Die Stadt will sie verbieten, doch das Verbot lässt sich in 2006 nicht durchsetzen. Juristisch nicht durchgesetzt hat sich auch Uschi Glas, die über eine Wertheraner Firma ihre Hautcremes verkaufte. Eine Klage gegen die Stiftung Warentest »schmiert ab«.


Mai
Bei der insolventen Hanffabrik stirbt auch die letzte Hoffnung. Eine einst viel gelobte Idee kommt nicht aus den Startlöchern. Nicht zufrieden ist auch die Bankverein AG, die ein Minus von knapp zwei Millionen Euro verkraften muss. Es gibt aber auch Erfreuliches. Bei der Visitation der Landeskirche gewinnt Präses Alfred Buß einen sehr positiven Eindruck von der ev. Kirchengemeinde. Das Konzert »Musikalisches Werther« mit elf Chören und Gruppen findet viel Zuspruch. Und die große Sanierung des Freibades beschert u.a. Kindern ein neues Planschbecken.


Juni
Die Nachnutzung des ehemaligen Krankenhaus-Geländes ist vollzogen. Die ersten drei von insgesamt vier Häusern der KWG für Betreutes Wohnen werden von Senioren bezogen. Auch die Diakoniestation hat hier ihr neues Zuhause. Ob eine neue Partnerschaft mit Sokolow entsteht, bleibt abzuwarten. Eine Wertheraner Delegation gewinnt jedenfalls bei einem Besuch in Polen viele gute Eindrücke.

Artikel vom 30.12.2006