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Kein Mensch muss allein sein

Rundum gelungene Heiligabend-Aktion im Pädagogischen Zentrum


Warburg (cr). Mehr als 50 Besucher haben sich am Heiligen Abend an einem stimmungsvollen Nachmittag im Pädagogischen Zentrum (PZ) in Warburg erfreut. Im weihnachtlich dekorierten Foyer genossen die überwiegend alleinstehenden und älteren Menschen gesellige Stunden bei Kerzenschein, Weihnachtsgeschichten, adventlichen Liedern, leckerem Kuchen, Kaffee und Knabbereien.
Erstmals hatten Ehrenamtliche ein solches Angebot unter dem Titel »Heiligabend allein? Wir sind für sie da!« in Warburg vorbereitet und mit dieser Idee den vielen Gästen eine große Freude bereitet.
»Es ist sehr schön hier. Man lernt andere Menschen und auch andere Schicksale kennen«, meinte etwa Maria Wehmann aus Daseburg. »Wunderschön ist diese Veranstaltung«, meinte auch Anneliese Kalkbrenner aus Menne. Sie hatte in der Zeitung von dem Nachmittag erfahren und spontan ihre Freundin Elisabeth Butterwegge gefragt, ob sie denn gemeinsam ins PZ gehen wollen. »Meine Kinder wohnen weit weg, und wir wären sonst beide an diesem Tag allein gewesen«, sagte Frau Kalkbrenner dem WB am Rande der Feier: »Alles, was ich hier aufnehme, kann ich mit nach Hause nehmen, davon kann ich zehren«.
Eine weitere Besucherin des Nachmittags nutzte die Gelegenheit, Mitmenschen ihres Alters kennenzulernen. Sie war erst kürzlich nach Warburg gezogen und wohnt jetzt in der Senioreneinrichtung »Hohenlauer Feld«. Auch sie zeigte sich sehr angetan.
Jochen Beumelburg und Annette Cloer trugen Weihnachtsgeschichten vor, Norbert Senges und Christoph Störmer stimmten Lieder an. Überraschenden Besuch bekamen die Gäste vom 20-köpfigen Kinderchor der Freien evangelischen Gemeinde. Die Atmosphäre gefiel allen, auch Bürgermeister Michael Stickeln und seiner Stellvertreterin Elisabeth Müntefering, die ebenfalls erschienen waren.
21 Helfer waren vor Ort im Einsatz. Sie sorgten für das leibliche Wohl und den reibungslosen Ablauf, nachdem Taxifahrer der Unternehmen Lassner, Lippert und Lütkevedder sich mit 25 Gratis-Touren um die Anfahrt der Besucher gekümmert hatten.
Gemeinsame Veranstalter dieses Nachmittags waren die Diakonie, die durch ihre »Aktion Mittagstisch« mit der Bewirtung von Gästen bestens vertraut ist, die »Alten- und Krankenpflege zu Hause« (AKH), die auch schon mehrfach Nachmittage für die von ihr betreuten Menschen organisiert hatte, und die Stadt. Maria Ludwig (AKH) zog anschließend eine durchweg positive Bilanz.

Artikel vom 27.12.2006