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Weihnachtsgeschichte einmal anders

Kindermusical »Suleilas erste Weihnacht« im Bürgerhaus aufgeführt

Espelkamp (ko). »So viele Menschen sind hier. Ich freue mich«, sagte am Heiligen Abend Willi Wiebe von der Freikirchlichen evangelischen Kirche Espelkamp. Er hieß mehr als 400 Besucher im Bürgerhaus zum Gottesdienst willkommen.

Im Rahmen der Großveranstaltung stand auch das bekannte Kindermusical »Suleilas erste Weihnacht«, aufgeführt von Espelkamper jugendlichen Gemeindemitgliedern im Alter von sechs bis 13 Jahren. Nachdem er die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel vorgelesen hatte und alle »Stille Nacht Heilige NachtÜ gesungen hatten, folgte das Musical. Darin wurde die Weihnachtsgeschichte aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel erzählt.
Unter einer Brücke treffen drei Kinder, Suleila (Daniela Wall), Pascal (Philip Wiebe) und Kira (Laura Kleinert), den Obdachlosen Otto, gespielt von Jacob Bergmann. Die Kinder haben Angst vor dem Fremden und seinem Hund. Ob der wohl auch zu Weihnachten unter der Brücke wohnt?, fragen sie sich. Sie unterhalten sich über das bevorstehende Weihnachtsfest. Die kleine Suleila aus dem Iran weiß gar nicht, wovon die anderen reden. »Warum feiert ihr Weihnachten?Ü, fragt sie. Otto erzählt ihr bereitwillig die biblische Geschichte. »Die Bibel hilft mir oftÜ, erzählt Otto, der erklärt, dass auch er einmal besser gelebt hat, und die Kinder bittet, sich zu setzen.
Er berichtet von der römischen Volkszählung, von Maria und Josef auf einer beschwerlichen Reise, von der Herbergssuche und von den geheimnisvollen Begegnungen in einem Stall in Bethlehem. Die Geschichte kommt im Herzen der kleinen Suleila an. Zum ersten Mal begreift sie, was es bedeutet, wenn es Weihnachten wird ...
Im Wechsel zwischen dem Gespräch der drei Kinder mit Otto sang der Jugendchor Lieder, darunter »Eine traurige Geschichte«, »Wir warten hier seit Stunden«, »Alles voll, ja das ist toll«, »Was heute geschieht, ist wie ein Traum«, oder »Gott macht sich zu uns Menschen auf«.
Besonders zu Herzen ging das Sololied der Maria »Viele Fragen begleiten diese Reise«, wofür es sogar Zwischenapplaus gab. Die biblische Geschichte kam ebenfalls auf die Bühne. Im Mittelpunkt hierbei Maria (Vanessa Grundmann) und Josef (Andre Penner). Soldaten, Menschen aus dem Volk, sowie Wirtsmänner und Frauen, die Josef und Maria keine Unterkunft bieten können, waren weitere Darsteller. Bunte Kostüme, die den Besucher in die Zeit der Geburt Jesu versetzten, dazu einfache Requisiten, wie eine Krippe, Strohballen oder Plüschschafe reichten, um dem Musical Ausdruck zu verleihen. Die Leitung des Stücks, an dem 30 Jugendliche mitmachten, hatten Willi Ens und Helene Riesen.
Willi Wiebe freute sich, dass unter den Besuchern nicht nur Gemeindemitglieder waren, sondern auch viele Besucher. Zum Abschluss ging er auf den Sinn des Schenkens und Beschenkenlassens ein und erklärte, dass am Heiligen Abend vor mehr als 2000 Jahren Gott der Welt Jesus Christus geschenkt habe und so seine Liebe zu den Menschen zeigen wollte.

Artikel vom 27.12.2006