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Klassenlärm zu Leibe rücken

Ohrenarzt stiftet zwei Messgeräte für Hiddenhausener Grundschulen

Hiddenhausen (gb). Die Lärmampel macht Furore. Von dem Gerät, zum Schuljahr 2005/06 erstmalig in der Grundschule Oetinghausen eingesetzt, ist der Leiter des Detmolder Tinnituszentrums, Dr. Manfred Pilgramm, so überzeugt, dass er den Hiddenhauser Grundschulen zwei weitere Geräte schenkt.

Sie sind von der Herforder Firma »Audio Service« entwickelt und gebaut worden. Pilgramm hatte von den Geräten in einer Fernsehsendung gehört. Zu seinem 50. Geburtstag bat er die Gäste um eine Spende und kaufte davon 14 Ampeln. Die leisten nun in verschiedenen Schulen nützlichen Dienst, darunter auch in Hiddenhausen.
Parallel startete Pillgramm in Zusammenarbeit mit dem schulpsycholigischen Dienst des Kreises Lippe und der Krankenkasse IKK eine Untersuchung, deren Ergebnisse ermutigend sind. »Eltern, Schüler und Lehrer nehmen die Ampel positiv auf«, sagt Pilgramm. An 13 Grundschulen im Raum Detmold war je ein Gerät ausgegeben worden.
Pilgramm will nun möglichst viele Sponsoren finden, die bereit sind, eine Ampel zu finanzieren.
Inzwischen gibt es bereits eine Internetseite, die sich dem Thema widmet. Unter www.lärmampel.de findet man alles Wissenswerte.
Die Idee habe dem Unternehmen gefallen, sagte Geschäftsführer Rolf Dreckmannvon »Audio-Service« zur Lärmampel. Darum baue man nun diese Geräte. »Audio-Service« stellt Hörgeräte und Technik zum Hörschutz her.
In Oetinghausen war ein Gerät aus Süddeutschland zum Einsatz gekommen. Generell handelt es sich um einen etwa 40 Zentimeter hohen Kasten mit den Farben Rot, Gelb und Grün. In den Kasten sind ein Mikrofon und ein Schallmessgerät eingebaut. Schwillt der Lärmpegel an, springt die Ampel von Grün auf Gelb um. Dann sind bereits mehr als 50 Dezibel erreicht. Leuchtet die Ampel rot, ist die Grenze von mindestens 65 Dezibel übersprungen.
In Herford vertreibt auch die Firma »easyplay« diese Geräte. Eins aus dieser Produktion ist bereits an der Wilhelm-Oberhaus-Grundschule im Einsatz. 100 Bestellungen gingen bei »easy-play« ein, nachdem sie 1 000 Adressaten informiert hatte. Im Gebiet der Großgemeinde teilen sich künftig die Grundschulen Oetinghausen und Sundern, Lippinghausen und Schweicheln sowie Hiddenhausen und Eilshausen je ein Gerät.

Artikel vom 27.12.2006