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Kommissarin Femke Kazubski
will in Wolfsburg angreifen

Fußball: Meike Pottebaum hofft auf bessere Rückrunde mit Calden

Von Günter Sarrazin
Eissen/Wormeln (WB). »Es kann nur besser werden.« Mit dieser Devise blicken die höchst spielenden Fußballerinnen aus dem Sportkreis Warburg dem zweiten Teil der Saison 2006/2007 entgegen. Kurz vor dem Jahreswechsel haben Femke Kazubski (VfL Wolfsburg) und Meike Pottebaum (TSV Jahn Calden) ein gemeinsames Ziel - den Klassenerhalt.

Femke Kazubski, die erste Erstliga-Fußballerin aus dem Sportkreis Warburg, hat im zu Ende gehenden Jahr 2006 zwei große Ziele erreicht. Im Mai ist für die Eissenerin mit dem Bundesliga-Aufstieg mit dem VfL Wolfsburg ein Traum in Erfüllung gegangen. Und vor wenigen Tagen hat sie sich mit der bestandenen Prüfung zur Polizeikommissarin das schönste Weihnachtsgeschenk selbst gemacht. Dass sie im Fußball in der zweiten Hälfte dieses Jahres verletzungsbedingt pausieren musste, ist ihr zeitlich bei den Vorbereitungen auf die Klausuren entgegengekommen.
In der laufenden Saison war Femke Kazubski nur im ersten Spiel des VfL Wolfsburg dabei. Eine langwierige Knieverletzung hat sie danach auf Eis gelegt. »Seit zwei Wochen bin ich wieder im Lauftraining«, berichtet die Stürmerin, die im Vorbereitungstraining angreifen möchte, um ab März richtig in der Bundesliga dabei sein zu können.
Das Training der VfL-Frauen, die vor zwei Wochen im DFB-Pokal-Wettbewerb im Viertelfinale ausgeschieden sind, beginnt am 14. Januar. Dann werden mit Christiane Pezzato (brasilianische Nationalspielerin) und Britta Carlson (deutsche Nationalspielerin) auch zwei in der Winterpause verpflichtete Neuzugänge dabei sein.
Nach drei Siegen, zwei Unentschieden und fünf Niederlagen überwintert Aufsteiger Wolfsburg mit 6:19-Toren und elf Punkten als Tabellenneunter (Viertletzter). Zwei Teams steigen in Liga zwei ab. Um nicht dabei zu sein, müssen allerhand Zähler her.
»Wir wollen frühzeitig den Klassenerhalt sichern«, möchte sich VfL-Trainer Bernd Huneke mit seiner Mannschaft Richtung Tabellenmittelfeld orientieren. Femke Kazubski, die um ihre Einsatzzeiten kämpfen wird, möchte zum Gelingen beitragen, der Beruf geht aber im Zweifelsfall vor.
Auch für die Lehramtsanwärterin Meike Pottebaum steht der Beruf an erster Stelle. Die 23-jährige Wormelnerin hat ihr Studium für die Primarstufe abgeschlossen und wartet nun auf ihren Einsatzort als Referendarin. »Hoffentlich in der Nähe«, sagt sie, nicht nur, um weiter einen möglichst kurzen Weg nach Calden zu haben.
Beim TSV Jahn Calden hat die in den vergangenen Jahren häufiger von Verletzungen zurück geworfene Studenten-Nationalspielerin in dieser Saison erstmals durchspielen können. Derweil die defensive Mittelfeldakteurin stets fit war, haben der Mannschaft viele Ausfälle zu schaffen gemacht. Vor allem Torhüterin Julia Zeuner (Kreuzbandriss), Spielmacherin Karina Thöne (Babypause) und Nachwuchstalent Julia Salokat (Kreuzbandriss) waren schwer zu ersetzen. »Wenn uns alle Spielerinnen zur Verfügung gestanden hätten, wären wir besser platziert. Auch unsere Ergebnisse täuschen etwas, viele Niederlagen waren unnötig«, sagt Meike Pottebaum angesichts von sieben Niederlagen in zehn Spielen.
Mit 11:28-Toren und fünf Punkten liegt Calden derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz der zweiten Liga, Gruppe Nord. Als positive Resultate stehen nur ein Sieg über den FFV Neubrandenburg und ein 2:2-Remis gegen Victoria Gersten zu Buche. Die beiden letztplatzierten Vereine steigen ab, der Drittletzte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der zweiten Liga, Gruppe Süd.
»Unsere Punkte kommen noch«, ist Meike Pottebaum optimistisch, dass Calden den Liga-Verbleib schafft. Gleich im ersten Spiel des neuen Jahres, der Nachholpartie am 11. Februar gegen den Tabellenletzten SuS Timmel, sollen drei Zähler eingefahren werden.
Das Jahr 2007 kann kommen. Femke Kazubski und Meike Pottebaum wollen angreifen und mit ihren Teams Siege feiern.

Artikel vom 28.12.2006