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Er kennt die Probleme aus Erfahrung

Ulrich Lauch ist neuer ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Stadt

Gütersloh (gpr). Nach dem viel zu frühen Tod von Elisabeth Tigges, die im Jahr 2005 zur ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten der Stadt Gütersloh bestellt worden war, blieb diese Position einige Monate unbesetzt. Der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Soziales bestimmte in seiner November-Sitzung Ulrich Lauch für diese Aufgabe.
Bürgermeisterin Maria Unger übergab dem 58-Jährigen jetzt die offizielle Ernennungsurkunde. Zusammen mit seinem Stellvertreter Werner Steinberg wird er sich ab sofort um die Belange behinderter Menschen in Gütersloh kümmern.
Erfahrung bringt der gebürtige Vlothoer reichlich mit. In seiner Heimatstadt, in der er auch lebt, ist er ebenfalls als Behindertenbeauftragter tätig. Der Draht nach Gütersloh ist gleichwohl kurz: Im März diesen Jahres übernahm Ulrich Lauch den Vorsitz des Blinden- und Sehbehindertenvereins Gütersloh. Die Fragen, Wünsche und Probleme behinderter Menschen kennt Lauch aus eigenem Erleben. Eine Anfang der 80er Jahre aufgetretene Augenerkrankung, die schließlich zur Erwerbsunfähigkeit führte, zwang ihn schon früh zur Auseinandersetzung mit körperlichen Einschränkungen. Der ehemalige Leiter der Arbeitsvorbereitung eines mittelständischen Unternehmens stellte sich von Anfang an aktiv diesem »Schicksal«, wurde 2002 Mitglied im Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen sowie in der Behindertengemeinschaft Herford und übernahm dort sehr schnell wichtige Aufgaben - etwa als stellvertretender Vorsitzender der BG oder als Verkehrsbeauftragter für Blinde und Sehbehinderte in den Kreisen Herford, Gütersloh und im Altkreis Minden-Lübbecke. In der Blindenstiftung für Westfalen mit Sitz in Münster ist er Vorstandsmitglied.
Netzwerkarbeit, gewonnene Erfahrung für andere einsetzen, durch kontinuierlichen Einsatz Dinge bewegen - das ist das Prinzip, an dem Lauch seine Arbeit als Behindertenbeauftragter für Gütersloh ausrichten will.
Verlässlichkeit und direkte Ansprache gehören dazu. Deshalb ist die regelmäßige Sprechstunde montags von 14.30 bis 16 Uhr im Rathaus II, Raum 255, eine feste Anlaufstelle. Dazu kommen folgende Telefon- und e-mail-Kontaktadressen: 0 52 41/82 21 56 und Behindertenbeauftragte.gt@gt-net.de.

Artikel vom 22.12.2006