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Herbert Winkelmann
kommt wieder nach Hause

Der 82-Jährige kann schon ein bisschen laufen

Von Matthias Band (Text und Foto)
Löhne (LZ). Herbert Winkelmann kehrt Heiligabend zu seiner Frau Margret zurück. Der 82-Jährige wird am Sonntag aus den Johanniter-Ordenshäusern entlassen.

Herbert Winkelmann hatte sich bei einem Sturz aus dem Rollstuhl eine Schenkelfraktur zugezogen. Die Rettungssanitäter hatten aberlediglich eine Knieprellung festgestellt. Erst der Hausarzt wurde einen Tag nach dem Sturz auf den Schenkelhalsbruch aufmerksam (die LÖHNER ZEITUNG berichtete zuletzt am 14. Dezember exklusiv). »Meinem Mann geht es etwas besser. Er kann bereits stehen und sogar ein bisschen laufen«, sagt Margret Winkelmann.
Am Sonntag wird sie ihren Mann wieder nach Hause holen. »Eigentlich sollte er bis zum 26. Dezember bleiben. Aber ich habe darum gebeten, ihn schon etwas eher zu entlassen. Ich möchte Weihnachten mit meinem Mann feiern«, sagt die 73-Jährige.
Ganz wohl ist ihr bei dem Gedanken, ihren Mann allein pflegen zu müssen, allerdings nicht. Zwar wird ab nächster Woche ein Pflegedienst vorbei kommen, um den 82-Jährigen zu waschen. Wie sie ihren Mann aber zur Toilette bringen soll, weiß sie noch nicht. »Mein Mann muss eben wieder lernen mitzuhelfen«, sagt sie. »Das wird schon irgendwie klappen.«
Dabei hofft sie auch auf die Unterstützung ihrer 16-jährigen Enkelin. Den Rollstuhl kann sie nämlich zurzeit nicht schieben. Während Herbert Winkelmann im Krankenhaus lag, wurde sie am Schultergelenk operiert. »Das war schon lange überfällig.«
Eine Reha-Maßnahme wird Herbert Winkelmann aufgrund seiner Parkinson-Erkrankung nicht erhalten. »Die Krankengymnastik, die mein Mann jetzt bekommt, hilft ihm aber sehr«, sagt die 73-Jährige.
Damit sie in Zukunft sofort den Rettungsdienst rufen kann, will sich Margret Winkelmann bald ein Mobiltelefon kaufen. »Mein Sohn hat mir versprochen zu zeigen, wie ich mit dem Ding umgehen muss.«

Artikel vom 22.12.2006