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Pokerpartie: Bertelsmann meidet die Börse

Familie Mohn nimmt für Anteils-Rückkauf hohe Verschuldung in Kauf


Die Groupe Bruxelles Lambert (GBL) kündigt im Januar an, ihre Bertelsmann-Anteile im Jahr 2007 an die Börse zu bringen. Damit löst der belgische Investor Albert Frère die Pokerpartie des Jahres aus.
Nach außen hin bleibt der Vorstandsvorsitzende Dr. Gunter Thielen gelassen. Intern aber drängt Liz Mohn zu einem Rückkauf der Anteile. Wie heiß das Thema auf den Nägeln brennt, wird im Mai deutlich. Kaum hat Frère auf der offiziellen Hauptversammlung der GBL seinen Verkaufs-Beschluss bekräftigt, da sind die Anteile auch schon wieder bei Bertelsmann. Gemeinsam waren Mohn und Thielen nach Belgien gefahren und hatten einen Rückkaufpreis in Höhe von 4,5 Milliarden Euro ausgehandelt. Dieser Preis ist es der Familie Mohn wert, wieder das alleinige Sagen im Konzern zu haben. Thielen kündigt an, die hohe Verschuldung bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2008 auf ein für Bertelsmann normales Maß abzubauen.

Artikel vom 30.12.2006