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Beim Spaziergang über Werther lernen

Stadt und Heimatverein stellen vier Informationstafeln entlang des Schwarzbachs auf

Werther (dh). Wer in den nächsten Tagen nach dem Genuss des Weihnachtsbratens zum Verdauungsspaziergang aufbricht, kann dabei sogar noch etwas über die Böckstiegelstadt lernen: Vier Tafeln an drei Standorten informieren ab sofort über Kultur, Natur und Historisches in Werther.

Die UWG-Fraktion hatte den Antrag gestellt, im Zuge der Strukturverbesserungen am Grünzug Schwarzbach Informationstafeln aufzustellen. Einstimmig war dem Lehrpfad damals der Weg geebnet worden. »Und die Verwaltung und der Heimatverein Werther haben die Sache schnell und zügig umgesetzt«, lobt Umweltausschuss-Vorsitzender Bruno Hartmann (Grüne).
An drei Standorten wurden die Informationstafeln aufgestellt. Da der Parkplatz unterhalb der PAB-Gesamtschule Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen ist, bietet hier eine Karte eine Übersicht über sämtliche Wanderwege, die von Werther aus in Angriff genommen werden können oder durch die Böckstiegelstadt führen. So beispielsweise der Hermanns-, Wappen oder Eichenweg, der X 25 (Schau' ins Land-Weg), der Talweg X 8 und die Rundwanderwege A 1 bis 4.
Auf der Rückseite gibt es außerdem Wissenwertes über Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung. So zum Beispiel Daten und Fakten über die Knochenmühle, die Waldheimat, das Städtische Freibad oder die Sportanlage Meyerfeld.
Wer dem Lehrpfad zum Gemeindehaus folgt, kann dort mehr über die St. Jacobi-Kirche, das Viertel oder das Strock-Haus erfahren. An der Mühlenwiese erwartet Besucher, Bewohner der Stadt oder Neubürger Wissenwertes über den Schwarzbach, das Haus Werther, das Betreute Wohnen oder über die Tierwelt.
»Auf allen Tafeln gibt es einen Text zu Peter-August-Böckstiegel, den Sohn der Stadt«, betont der Umweltbeauftragte Werner Schröder, der den Lehrpfad gemeinsam mit Hellmuth Ilsenberg und Paul-Heinz Wöhrmann vom Heimatverein erarbeitet hat. Die Informationstafeln sind übersichtlich, gespickt mit kurzen Texten und Fotos. »Sehr beeindruckend, was hier in Kooperation mit dem Heimatverein entstanden ist«, lobte gestern Bürgermeisterin Marion Weike. Sie bedankte sich nicht nur für die redaktionelle Mithilfe, sondern auch für die finanzielle Unterstützung. Bei den Fotos handelt es sich zum einen um aktuelle Aufnahmen von Werner Schröder und Verwaltungs-Vize Wille Rose, zum anderen aber auch um historische Bilder aus dem Archiv des Vereins.
»Die drei Informationstafeln sollen ein Anfang sein«, waren sich gestern die Vertreter der Stadt, der Politik und des Heimatvereins einig. »Ich könnte mir einen solchen Lehrpfad auch gut für die Ortsteile vorstellen, schließlich ist aus Häger auch schon Interesse bekundet worden«, erklärte Marion Weike. Auch Werner Schröder erklärte, dass er gerne Anregungen für weitere Tafeln entgegennimmt: »Das ist alles nur eine Frage des Geldes«, betonte er.
Hellmuth Ilsenberg hat sogar schon eine konkrete Idee für einen vierten Standort: »An der Ravensberger Straße könnte man über die Synagoge, die Apotheke und den Venghaussplatz informieren.«

Artikel vom 22.12.2006