22.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Leserbriefe an die Lokal-Redaktion PADERBORN


Verstoß gegen das Kyoto-Protokoll
Zum Thema Photovoltaik in Bad Lippspringe:
Ausgerechnet ein heilklimatischer Kurort verstößt gegen Kyoto-Protokoll. Über 150 Länder der Erde, darunter auch Deutschland, haben sich dazu verpflichtet den Co2-Ausstoß einzudämmen bzw. zu verhindern, um den Klimawandel zu stoppen.
Anders ist das in Bad Lippspringe, hier hat die Mehrheit im Rat entschieden, dass auf städtischen Dächern keine Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung installiert werden. Das Vorhaben von Bürgern, welches der Stadt keine Nachteile gebracht hätte, sondern eine zusätzliche Geldeinnahme von über 12000 Euro auf die gesamte Laufzeit von 20 Jahren Pachtdauer.
Diese Einnahme ist für Bürgermeister Willi Schmidt nebst CDU zu wenig Geld. Wobei die Höhe des Pachtzinses vom Bürgermeister festgelegt wurde. Unserer Atemluft wären durch die von der Stadt ausgeschriebenen Flächen 900000 Kilo Kohlendioxyd-Schadstoff erspart worden, ohne Kosten und ohne Risiko für die Stadt Bad Lippspringe.
»Ein toller Luftkurort!«
DR. MAGDALENE RÜTHER
Mersmannstraße 24
Bad Lippspringe

Stadt verschuldet
sich ohne Ende
Zum Leserbrief vom 8. Dezember »Stadt sollte ganz mutig investieren« von Dr. Peter Lüning:
Voller Staunen musste ich lesen, dass bis zur Universität Paderborn anscheinend noch nicht durchgedrungen ist, dass es sich bei dem Finke-Stadion (genannt Paragon Arena) um ein reines Fußballstadion gehandelt hat, das für keinen anderen Sport, geschweige denn für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann und auch aus rechtlichen Gründen nicht genutzt werden darf.
Mit den immensen Ausgaben für den Fußballsport, die sich jetzt sogar der 30-Millionen-Grenze nähern, würden der Stadt also kaum noch Finanzen bleiben für die von Herrn Dr. Lüning angesprochenen Zukunftsbereiche wie Bildung und Kultur. Wie kann man sich da für den Standort Almeaue noch stark machen? Übrigens: Laut Entwurf des Stadtentwicklungsberichts 2015 leidet die Stadt seit Jahren unter einem strukturellen Haushaltsdefizit. Auch ohne die zusätzlichen Kosten für das Stadion wird der Schuldenstand vom 31. Dezember 2004 bis zum 31. Dezember 2006 von 106,9 um 41,5 auf 148,4 Millionen Euro ansteigen. Das sind in zwei Jahren knapp 40 Prozent mehr.
HEIDI BUHR
Rochusweg 51
Paderborn

Artikel vom 22.12.2006