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Tänzerisch miteinander
50 glückliche Jahre erlebt

Ingeborg und Siegbert Riemer feiern Goldhochzeit

Von Felix Quebbemann
Vehlage (WB). Es ist eigentlich wie in einem Film. Denn beim Tanzen haben sich Ingeborg und Siegbert Riemer kennen gelernt Heute feiert das Paar aus Vehlage, Im Schanzen 2, seine goldene Hochzeit.

Die 72-jährige Ingeborg wurde in Schlesien geboren und kam im Jahr 1946 mit der Familie, mit drei Geschwistern, nach Sielhorst. 1950 ging sie dann als Krankenschwester nach Essen. »Dort hat mich eine Kollegin gefragt, ob ich nicht mit zum Tanzen kommen will«. Und da lief ihr Siegbert Riemer über den Weg.
Der heute 71-Jährige wohnte in Essen-Steele und war gelernter Bergmann. Diesen Beruf übte er acht Jahre aus. »Doch dann kam die große Kohlenkrise«, erinnert sich der Jubilar. 1960 entschieden die beiden, ihre Zelte in Essen abzubrechen. Über Tonnenheide und Hollwede kamen sie schließlich 1969 nach Vehlage und bauten im Schanzen ihre neue Existenz auf. Zunächst arbeitete Siegbert im Tiefbau und als Baggerfahrer. 1977 wagte er mit seiner Tiefbau-Firma Riemer den Weg in die Selbstständigkeit. Derweil zog Ingeborg die vier Kinder groß. »Ich habe aber nebenbei auch noch ein bisschen in der Firma geholfen«, erinnert sie sich.
Im Jahr 2000 verabschiedete sich Siegbert Riemer in den Ruhestand und übergab seinem ältesten Sohn die Firma. Obwohl der Jubilar so ganz ohne Arbeit auch heute noch nicht kann. »Ab und an schaue ich noch vorbei und packe mit an«, schmunzelt Siegbert Riemer. Doch viel lieber widmet er sich seinem Hobby, der Brieftaubenzucht. Immerhin hat er etwa 50 der gefiederten Freunde. Ingeborg Riemer geht gerne in den Garten.
Beide erinnern sich noch sehr gut an ihre Heirat vor 50 Jahren. Standesamtlich wurden sie in Steele getraut. »Die kirchliche Trauung fand in Wattenscheid statt. Wir haben ganz klein gefeiert«, erzählt das Jubelpaar, das sich über insgesamt sieben Enkelkinder freuen kann.
Die Goldhochzeit wird heute etwas größer gefeiert. Nach der Einsegnung durch Pastor Brinkmann in der katholischen Kirche in Espelkamp geht es in den Rahdener Museumshof, wo mit 60 Gästen -ÊFamilie, Freunde, Verwandte -Ê gefeiert wird. Für die Zukunft wünschen sich Ingeborg und Siegbert Riemer Gesundheit.

Artikel vom 22.12.2006