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Alle Prüflinge überzeugten
im Wissen um neun »Tul«

40 Dan-Träger versammelten sich in Rahdens Sporthalle

Rahden (WB). Die letzte Danprüfung der IBF (International Budo Federation) für Taekwon-Do in diesem Jahr fand in Rahden statt. 16 Teilnehmer aus dem norddeutschen Raum stellten sich der aus den Großmeistern Heinz Scheidereiter (7. Dan, Rahden), Rolf Harder (6. Dan, Laer) und Thomas Schaepers (6. Dan, Herten) bestehenden Prüfungskommission.

Auch aus den heimischen Vereinen TuSpo Rahden, TV Stockhausen und SV Oberbauerschaft kamen Kampfsportler zur Schwarzgurtprüfung. Der Prüfung zum 1. Dan stellten sich Carola Eberhardt, Sven und Uta Hülshorst (Rahden) sowie Sarah Pörtner (Oberbauerschaft), zum 2. Dan Sebastian Koch (Stockhausen), zum 3. Dan Mohamed Khoudraji (Rahden) und zum 4. Dan Ralf Priwitzer (Stockhausen).
Im ersten Teil wurden die so genannten Tul überprüft. Hierbei handelt es sich um eine genau festgelegte Abfolge von Angriffs- und Verteidigungstechniken. Insgesamt gibt es 24 Tul, die nach oben hin immer schwieriger und technisch anspruchsvoller werden. Für den 1. Dan muss man die ersten neun Tul fehlerfrei beherrschen, für jeden folgenden Dan-Grad bis zum 6. Dan drei Tul zusätzlich.
Den zweiten Teil der Prüfung dürfen nur die Teilnehmer bestreiten, die ihre Tul ohne Beanstandung demonstrieren konnten. Diese Hürde wurde von allen Kampfsportlern aus dem Mühlenkreis gemeistert. Nunmehr waren Techniken in koreanisch zu erläutern und zu demonstrieren, bevor es in die unterschiedlichen Formen der Partnerkämpfe ging.
Danach folgte die Selbstverteidigung gegen einen und mehrere Gegner, die den Prüfungsteilnehmer unbewaffnet oder bewaffnet angriffen.
Den Abschluss bildete der Bruchtest, bei dem Bretter oder Ziegelsteine zur Demonstration der sauberen Technikausführung zerschlagen werden. Vier Bruchtests sind hierbei in verbundener Serie zu demonstrieren, für Anwärter zum 4. Dan kommt zusätzlich ein Spezialbruchtest hinzu.
Ralf Priwitzer wählte für den Serienbruchtest 3cm dicke Bretter aus. Als erstes zerstörte er mit einem Fauststoß ein selbst gehaltenes Brett, danach führte er einen gleichzeitigen Doppelbruchtest mit der linken und rechten Handkante aus. Es folgte ein gesprungener Fußtritt und dann ein Fersenschlag von oben nach unten gegen drei übereinander gelegte Bretter. Als Spezialbruchtest zerschlug er einen Stapel Dachziegel mit der Innenhandkante.
Am Ende der sechsstündigen Prüfung konnten sich alle Teilnehmer aus dem Altkreis über ihre bestandene Prüfung freuen. Mit Trainern, Prüfern und Vereinskameraden hielten sich am Ende des Tages fast 40 Dan-Träger in Rahden auf.

Artikel vom 21.12.2006