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Beide Aufsteiger liegen zur Winterpause voll im Soll

Dalhausen und Beverungen wollen Landesliga halten

Von Michael Risse
Dalhausen/Beverungen (WB). Die Euphorie nach dem Aufstieg ist abgeflaut, aber voller Zuversicht gehen die Landesligafußballer des SV Dalhausen (B-Junioren) und VfB Beverungen (C-Jugend) in die Winterpause. Nach dem ersten Halbjahr in der Landesliga sehen die Trainer beider Teams, in denen auch Nachwuchsfußballer aus dem Sportkreis Warburg aktiv sind, gute Chancen auf den Klassenerhalt.

Mit 3:0 starteten die B-Junioren des SV Dalhausen, 2:1 siegte die C-Jugend des VfB Beverungen zum Saisonauftakt. Die ersten Schritte in der neuen Spielklasse waren gelungen. Der Dorfverein und der Klub aus der Kleinstadt, die seit Jahren erfolgreich kooperieren, wagten das Abenteuer Landesliga. Namen wie Preußen Münster, SC Verl, SC Paderborn, Arminia Bielefeld und FC Gütersloh versprachen »großen« Fußball.
Nach intensiver Vorbereitung im Sommer wurde auch während der Saison das Trainingspensum im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Beim VfB wurden die Einheiten zeitlich ausgeweitet (nun zweimal zweieinhalb Stunden pro Woche). SVD-Coach Bruno Schubert schuf einen zusätzlichen Übungsabend. Seine B-Junioren trainieren jetzt dreimal zwei Stunden. Der erhöhte Aufwand, sonntags sind die Spieler zu Auswärtsspielen schon mal acht oder mehr Stunden unterwegs, schreckte einige ab. Anfangs hatte Schubert 19 Akteure, mittlerweile nur noch 16. Die ersten Spiele machten Freude. »Wir waren spielerisch gleichwertig, konditionell meist überlegen«, meint Schubert. Neun Punkte standen nach sieben Spielen zu Buche. »Das Münster-Spiel, das wir eigentlich gewinnen mussten, aber 2:3 verloren, gab dann einen Knacks«, gesteht der Trainer.
Das spielerische Niveau seiner Elf schätzt Schubert höher ein als im Vorjahr, als noch Spieler wie Marian Redlich und Tim Krieger dabei waren, die dem SVD ein robusteres Auftreten gaben. Das Team aus dem Urental spielt im 4-4-2-System mit Manuel Albrecht und Kevin Köhler in den Spitzen sowie Thomas Müller im offensiven Mittelfeld. Im November und Dezember gab es eine Formkrise und der SVD wartet seit fünf Spielen auf einen Punktgewinn.
»Der Stürmer des SC Verl macht aus einer Chance drei Tore, wir aus zehn nur eins«, benennt Schubert das Hauptproblem, die Chancenverwertung. »Ich kann meinen Spielern nicht einmal einen Vorwurf machen. Sie bemühen sich, halten ihre Positionen«, berichtet der SVD-Coach, der im Bezug auf die Konkurrenz sagt: »Schon allein die Einwohnerzahl spricht gegen uns. Wir haben nicht die Auswahl wie die anderen.« Eine Alternative könnte Robin Stürznickel werden. Im Sommer zum SCW Göttingen gewechselt, würde er gern zur Rückrunde zurückkehren, wenn ihn sein Verein freigibt.
C-Jugend-Trainer Martin Jäger meint: »Wir als kleiner Verein müssen uns gewaltig strecken. Zu Hause können wir den einen oder anderen schlagen, aber in der Fremde hängen die Trauben hoch.« Auf den Auswärtsfahrten sitzen die Spieler zwei Stunden im Bulli, dann erwartet sie oft ungewohnter Kunstrasen.
»Die Spiele, die wir gewonnen haben, hätten wir auch verlieren können«, erklärt Jäger. Oft war Torwart Sven Hilleke aus Menne der entscheidende Faktor. »Wir müssen immer 110 Prozent geben, am Limit spielen. Es gab nicht ein Spiel, wo wir uns zurücklegen konnten. Druck, den wir uns auch selbst auferlegen, lastet auf der Mannschaft. Für uns geht es in jeder Partie um die Existenz.«
Die Beverunger agieren mit zwei Spitzen (Simon Hartmann und Kai Piechatzek), einem Vierer-Mittelfeld und klassisch mit Libero (Aaron Marquardt).
Vier Siege verbuchte der VfB, liegt sechs Punkte vor der Gefahrenzone. »Ich bin stolz auf meine Mannschaft«, betont Jäger, der guten Mutes ist, weil in der Rückrunde nur noch drei Auswärts-, dafür sechs Heimspiele anstehen. Zudem gilt es nach dem Rückzug des SC Herford nur noch ein Team hinter sich zu lassen. »Geseke ist etwas schwächer als wir, Kirchlengern mit uns auf einem Level und bei Arminia ist es der jüngere Jahrgang«, nennt Jäger die Konkurrenten.
Schwieriger ist laut Tabelle die Lage des SVD, aber Bruno Schubert meint: Mit ein bisschen mehr Glück schaffen wir hundertprozentig den Klassenerhalt. Die unteren Teams kommen alle zu uns.«
Für die Rückrunde hofft Schubert, dass sein Team die bisherigen Spielen aus den Köpfen streicht. Auch die C-Jugend ist dankbar für die Pause. Durchatmen und Kraft tanken sind vor dem Endspurt um den Ligaerhalt jetzt angesagt.

Artikel vom 21.12.2006