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Viel Gesprächsbedarf bei der HSG

Musketiere müssen am ersten Rückrundenspieltag zur heimstarken TSV Burgdorf

Von Markus Schlotjunker
(Text und Foto)
Augustdorf/Hövelhof (WV). Keine leichte Aufgabe wartet heute Abend (20 Uhr) auf Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof. Der Tabellenletzte tritt am ersten Rückrunden-Spieltag bei der heimstarken TSV Hannover-Burgdorf an. Dann folgt die WM-Pause, nach der es am 9. Februar weiter geht.

Seit zehn Spieltagen hagelte es für die Musketiere nur Niederlagen und die einzige Hoffnung ist, dass mit der 25:29-Heimpleite im Kellerduell gegen den Vorletzten 1. VfL Potsdam am vergangenen Samstag die Talsohle erreicht ist und es von nun an wieder aufwärts geht. Doch die Stimmung im Lager der HSG ist alles andere als optimistisch. »Natürlich ist die Leistung gegen Potsdam noch in den Köpfen der Spieler. Da brauchen wir auch nicht lange darüber zu reden. Gesagt ist eh alles«, so Trainer Diethard von Boenigk.
Viel geredet wurde auch nach dem letzten (schlechten) Auftritt der Musketiere in der Witex-Halle. Friedhelm Brune, Mitglied der Geschäftsleitung, kritisierte (allerdings noch mitgenommen von dem zuvor Gesehenen) auch taktische Maßnahmen und meinte damit wohl den Trainer. »Darüber haben wir aber später noch lange gesprochen und sind dabei auch ins Detail gegangen«, erklärte von Boenigk. Also gibt es offensichtlich keine Misstöne zwischen Geschäftsführung und Trainer.
Gesprächsbedarf gibt es trotzdem noch reichlich. »Das ist in unserer Situation ganz normal«, findet Manager Stephan Neitzel, der wegen Familienzuwachses die Begegnung mit Potsdam nicht vor Ort miterleben konnte. »Die Unterredung, bei der sicher alle Themen auf den Tisch kommen, ist noch nicht terminiert, wird aber vor Weihnachten nicht mehr passieren«, so Neitzel.
Die heutige Partie gegen Burgdorf tritt dabei fast etwas in den Hintergrund. Die Ausgangslage ist dabei ganz einfach. Von den Musketieren erwartet zurzeit kaum jemand einen Punkt. Können die von Boenigk-Schützlinge daher unbelastet ins Spiel gehen? »Könnten wir alles beiseite schieben, sicher. Aber im Moment macht sich natürlich jeder für sich seine Gedanken, was falsch läuft«, spielt der Trainer darauf an, dass es eben wieder einmal »Kopfsache« sein wird, wie sich die HSG, bei der nur Michael Feldmann fehlt, in Hannover präsentiert.

Artikel vom 20.12.2006