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19 eingeschleuste
Ausländer befreit

Aus diesem Transporter befreite die Polizei 19 eingeschleuste Männer, Frauen und Kinder.

Transporter auf der A 33 gestoppt

Paderborn (WV). In Decken und Kissen zusammengedrängt saßen 19 Menschen über viele Stunden im Laderaum eines Kleintransporters. Gegen 8 Uhr wurden die Männer, Frauen und Kinder gestern durch die Autobahnpolizei befreit: eingeschleust aus dem irakisch-türkischen Grenzgebiet.
Einer Streife der Autobahnpolizei fiel gestern Morgen gegen 8 Uhr ein geschlossener Renault-Lieferwagen auf, der mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn 33 in Richtung Bielefeld fuhr. Der Fahrer betätigte mehrfach die Lichthupe und fuhr dicht auf vorausfahrende Fahrzeuge auf. In der Ausfahrt Paderborn-Zentrum stoppten die Beamten das Fahrzeug und überprüften den 22-jährigen Fahrer. Bei der Kontrolle entdeckten die Polizisten im Laderaum insgesamt 19 ausländische Personen. Die fünf Frauen, acht Männer und sechs Kinder im geschätzten Alter von ein bis 14 Jahren waren in Decken und Kissen eingehüllt - nach Angaben der Polizei alle in guter Verfassung. Offenbar handelt es sich um eingeschleuste Ausländer. Der Transporter mit allen Insassen wurde zur Polizeiwache in die Riemekestraße gebracht. Hier wurden die Personen, von denen keiner Deutsch spricht, mit Lebensmitteln versorgt. Der Transporterfahrer wurde festgenommen.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei stammen die Familien aus dem irakisch-türkischen Grenzgebiet. Nach eigenen Angaben waren sie per Lkw und Schiff nach Italien gelangt und am Montag in den jetzt gestoppten Lieferwagen gestiegen.
Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich vorrangig auf den Fahrer. Der Bielefelder war der Polizei bisher nicht bekannt.

Artikel vom 20.12.2006