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»Friede auf Erden fängt im Kopf an«

Mehr als 600 Besucher bei Jacobi-live zum Abschluss des Weihnachtsmarktes


Werther (law). Die Playstation 2 als Weihnachtsgeschenk war Jan-Holm Sussieck für seinen Freund Simon Freiberger zu teuer. Ein Asterix-Comic im Gegensatz dazu zu unspektakulär. Ein passendes Geschenk kann und sollte der »Frieden auf Erden« sein, erklärte Sabine Hülsiepen in ihrer Predigt. Um den himmlischen Frieden in der Weihnachtszeit ging es am Sonntag im letzten Jacobi-live Gottesdienst in diesem Jahr.
Gewohnt humorvoll und vor allem unterhaltsam begrüßten die beiden Moderatoren Simon Freiberger und Jan-Holm Sussieck die mehr als 600 Besucher in der vollbesetzten Jacobi-Kirche. Wie auch schon in den Jahren zuvor platzte der etwas andere Gottesdienst am Wochenende des Christkindlmarktes in Werther aus allen Nähten.
Im Anspiel drehte sich dieses Mal alles um das »Etepetete-Ehepaar« Karina Becker und Dave Hanfelder. Zu fein fühlten sich die beiden in Anzug und Kostüm, um den Weihnachtsbaum aus seinem Netz zu befreien und aufzustellen. Auch nach einer längeren Diskussion zwischen den beiden war niemand bereit, sich hinzuknien und den Baum in seinen Ständer zu stellen.
Um die Thematik des Niederkniens ging es dann anschließend in der Predigt von Sabine Hülsiepen aus Halle. Die Jugendreferentin hatte ein Bild von Peter Breugel im Gepäck, auf dem der Maler seine Interpretation der Krippenszene präsentierte. Besonders angetan hatte es ihr die Darstellung des ältesten der drei Weisen. Die drei Weisen aus dem Morgenland, die auch öfter als drei Könige interpretiert werden, hatten dabei nicht nur wertvolle Schätze im Gepäck. »Der älteste der drei Könige legt seine Krone und seinen Zepter ab und erkennt das Jesuskind als König an«, erzählt Sabine Hülsiepen. Denn »mit Krone könnte sich der König nicht verbeugen und niederknien«.
Übertragen auf die zahlreichen Besucher in der warm ausgeleuchteten Jacobi-Kirche fragte die Jugendreferentin, was bei jedem Einzelnen Zepter und Krone seien, die einen daran hindern niederzuknien. Nach ein paar Minuten Pause zum Nachdenken stellte Hülsiepen die Frage, wie jeder nun seinen Beitrag zum Thema »Frieden auf Erden« leisten kann. »Der Frieden fängt bei jedem im Kopf an«, ruft die Hallerin den Besuchern zu und wünscht sich zum Abschluss 600 Friedensstifter, die nach dem Gottesdienst wieder in den Alltag zurückkehren und beginnen, Frieden zu verbreiten.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Band »Jacobi Projekt« wieder gelungen untermalt. Der nächste Jacobi-live findet am 21. Januar - angesichts der Winterkirche wie im vergangenen Jahr - im ev. Gemeindehaus statt.

Artikel vom 19.12.2006