20.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gohfelder Löschfahrzeug als Modell

Revell entwickelt neue Produktlinie

Von Julia Höft (Text und Foto)
Bünde/Löhne-Gohfeld (BZ). Die Freiwillige Feuerwehr Gohfeld freut sich schon jetzt über ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Der Bünder Modellhersteller Revell will ein Gohfelder Löschfahrzeug als Vorlage für einen neuen Modellbausatz verwenden.

Auf die Besonderheiten des Einsatzfahrzeugs ist das Unternehmen Revell schnell aufmerksam geworden. Durch die Firma Schlingmann, die das Fahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Gohfeld hergestellt hatte, kam der Kontakt zum Löschgruppenführer Jörg Brackmann zu Stande. »Ich habe vor etwa einer Woche eine E-Mail bekommen und habe erst gedacht, dass die Sache ein Scherz sei. Ich konnte nicht so recht glauben, dass unser Fahrzeug wirklich als Bausatz produziert werden soll«, erinnert sich Brackmann.
Doch schnell stellte sich heraus, dass die Anfrage ernst gemeint war. Daniel Pasternok ist Produktentwickler bei Revell und mit verantwortlich für das Modell des Gohfelder Löschfahrzeugs. »Wir produzieren gern einmal Fahrzeuge aus unserer Region. Wir haben auch schon einmal mit der Löschgruppe aus Hiddenhausen zusammen gearbeitet. Das war vor etwa 20 Jahren. Seitdem ist aber aus unserem Hause kein neues Modell eines Feuerwehrautos produziert worden. Jetzt möchten wir gerne das Fahrzeug aus Gohfeld in Serie bringen«, erklärt Daniel Pasternok.
»Unser Löschfahrzeug ist eben auch etwas ganz Besonderes. Es hat viele spezielle Einrichtungen, die wir uns selbst überlegt haben«, sagt Jörg Brackmann. »An den Außenspiegeln sind zum Beispiel extra Rückfahrleuchten angebracht. So kann der Fahrer besser auf Gräben oder Bordsteinkanten achten. Diese speziellen Leuchten sind mit einem Kugelgelenk befestigt, so dass sie drehbar sind und so die Einsatzorte besser auszuleuchten sind«, erläutert Brackmann stolz. Einige dieser Neuerungen seien sogar schon bei anderen Feuerwehrautos übernommen worden.
Auch das Innere des Löschfahrzeugs sei etwas Besonderes. »Die Einsatzkräfte können sich während der Fahrt komplett ausrüsten. Im Wagen stehen Atemschutz- und Funkgeräte sowie Beleuchtung bereit, so dass die Männer sofort einsatzbereit sind, wenn sie aus dem Fahrzeug steigen.«
Bis das Revell-Modell jedoch in den Geschäften zu kaufen ist, wird es noch eine Weile dauern. »Wenn alles gut klappt, haben wir den Bausatz 2008 fertig gestellt«, so Pasternok. Damit das Modell auch dem Original entspricht, müssen zuerst unzählige Fotos geschossen werden. »Insgesamt kommen wir so etwa auf 1000 Fotos«, sagt Pasternok. Eine ganze Menge Arbeit also für ein kleines Modellfeuerwehr-Auto.
250 Teile sollen 2008 das das Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Gohfeld maßgetreu wiedergeben. »Der Maßstab wird eins zu 24 sein. Auf dem Karton wird sogar das Wappen der Stadt und das Kennzeichen des Fahrzeuges zu sehen sein«, erklärt der Produktentwickler.
Das Löschfahrzeug aus Gohfeld ist das zweite Modell einer dreiteiligen Reihe. »Als erstes modellieren wir ein Fahrzeug, das ausschließlich zur technischen Hilfe gedacht ist, dann folgt das Löschfahrzeug aus Gohfeld und danach gehen wir mit einem speziellen Tanklöschfahrzeug in die Produktion.«
Eines ist sicher: Die 40 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gohfeld werden sich 2008 bestimmt einen Bausatz ihres Fahrzeuges besorgen.

Artikel vom 20.12.2006