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Aktiv gegen Gewalt

Netzwerkgruppe Bünde empfängt Amerikaner


Bünde (juma). Mit den Worten: »Die sportliche Art bei Wettkämpfen miteinander umzugehen, soll auch auf die Zivilisation übertragen werden«, begrüßte Bernhard Herrich, Direktor des Gymnasiums am Markt zehn Mitglieder der Organisation »Play for Peace« aus Chicago, die jetzt die hiesige Netzwerkgruppe besuchten. Die Organisation hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, Gemeinschaften und Volksgruppen, die in Konflikten leben zu unterstützen und ihnen zu helfen. Dabei wollen sie eine Philosophie in die Welt tragen: »Wir müssen uns daran erinnern, das wir Menschen es in der Hand haben stets auch einen anderen Weg zu suchen.
Mit Freude und Spiel erzeugen wir ein friedvolles Miteinander.« »Play for Peace« ist eine weltweite Organisation mit Standorten in den USA, Kanada und Israel sowie in Guatemala und Südafrika aber auch in Indien und Irland.
Im vergangenen Sommer reisten Schüler der Netzwerkgruppe aus Bünde unter Begleitung von Lehrerin Christina Whitelaw nach Chicago. Zusammen mit den Mitgliedern der Organisation »Play for Peace« verbrachten sie dort mehrere Tage und konnten den Kontakt zu den Mitgliedern stärken.
Die Zusammenkunft war zunächst nicht geplant. Vor vier Jahren lernten sich Christina Whitelaw und der Koordinator der Organisation, David Sperling im Internet kennen. »Der Kontakt kam zustande, als ich im Internet die Suchbegriffe »Jude« und »Bünde« eintippte. Da gab es plötzlich einen Verweis auf die Internetseite der Netzwerkgruppe«, erzählt David Sperling, dessen Wurzeln in Bünde liegen. »Weil ich ein Urenkel der Familie Rosenwald bin - die in Bünde lebte - habe ich versucht Kontakt zu der Stadt aufzubauen.«
Vor zehn Jahren gründete Michael Terrien »Play for Peace« um Menschen zu unterrichten, zusammen zu leben, zu spielen und zusammen zu arbeiten damit Gewalttätigkeit in zerissenen Bereichen zu verhindern.
Die Mitglieder von »Play for Peace« bleiben noch bis zum 24. Dezember in Bünde. In dieser Zeit lernen sie den Weihnachtsmarkt in Osnabrück kennen, besuchen ein Konzert in der Pauluskirche und nehmen an einer Stadtführung in Paderborn teil.

Artikel vom 19.12.2006