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Hartes Stechen beim
Schießen um den Kaiseradler

Meinolf Lüke errang diesmal die begehrte Trophäe

Schloß Holte-Stukenbrock (ib). »Aus Jux und Dollerei machen wir das hier«, scherzte Herbert Meuser mit einem Augenzwinkern. Als Stukenbrocker Schütze spricht er vom »Kaiseradlerpokalschießen«, das die St.-Johannes-Schützenbruderschaft traditionell an den ersten drei Adventssonntagen austrägt. Am vergangenen Sonntag wurde es richtig spannend: Vier Schützen wetteiferten in einem fast dramatischen Stechen um den bronzenen Sieben-Kilo-Adler.

Herbert Meuser, Hubert Krümmel, Gerd Sieck und Meinolf Lüke standen am Ende mit 47 von 50 möglichen Ringen im Finale. »Das ist ungewöhnlich und eine sehr gute Leistung«, kommentierte Brudermeister Ulrich Teipel gespannt das Geschehen. Im ersten Durchgang des Stechens wurden Hubert Krümmel mit 23 Ringen auf Platz vier und Gerd Sieck mit 24 Ringen auf Platz drei verwiesen. Meinolf Lüke und Herbert Meuser ließen die Spannung nochmals steigen: Sie erzielten beide 27 Ringe - und traten erneut gegeneinander an. Dieses Mal fiel das Stechen eindeutig aus: Die 19 Ringe von Herbert Meuser reichten nicht. Der bronzene Adler ging an Meinolf Lüke, der mit 28 Ringen im letzten Durchgang deutlich überlegen war.
Insgesamt 25 Schützen waren am ersten Adventssonntag angetreten, um an drei Tagen in 70 Durchgängen mit jeweils fünf Schuss aus einem Luftgewehr auf zehn Meter entfernte Scheiben zu zielen. »Es können alle Hobbyschützen teilnehmen«, so Ulrich Teipel. Der Wettbewerb versprach gleich zu Beginn spannend zu werden: »Die Teilnehmer erzielen gute Leistungen und ordentliche Ergebnisse«. Schießmeister Bernhard Bruelheide und sein Assistent Markus Krogmeier überwachten das Vorgehen auf dem Schießstand und werteten die Ergebnisse aus.
Einst war es Schießmeister Franz Brink, der sich für seine Schützenbrüder in der Winterzeit etwas einfallen ließ: Das Pokalschießen sollte die Schützen in der Vorweihnachtszeit zusammen führen. Maria und Franz Bonensteffen, die im selben Jahr Kaiserpaar wurden, gefiel die Idee so gut, das sie kurzerhand den Pokal spendeten - den Kaiseradler.
Jahr für Jahr hält der beachtliche Vogel seither Einzug in die Wohnzimmer der Grünröcke. »Das ist ein schönes Schmuckstück«, weiß Ulrich Teipel. Er beherbergte den Adler im vergangenen Jahr. Am Sonntag durfte nun Meinolf Lüke die Trophäe mit nach Hause nehmen.

Artikel vom 19.12.2006