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Realschule schneidet gut ab

Bezirksregierung Detmold führt eine Qualitätsanalyse durch

Löhne (mba). Die Realschule Löhne hat bei einer Qualitätsanalyse durch die Bezirksregierung Detmold ein gutes Ergebnis erzielt. Gleich in fünf Bereichen wurde sie als »vorbildlich« eingestuft. 20 Mal gab es die zweitbeste Note »angemessen«.

Aufgrund der Pisa-Studie ist die Schullandschaft in Deutschland mächtig ins Rollen gekommen. Schulleiter Hans-Rainer Krahe ist nach eigenen Angaben deshalb umso zufriedener mit dem Ergebnis seiner Schule.
Drei Tage lang waren die Prüfer der Bezirksregierung vor Ort, haben sich den Unterricht angeschaut, Schüler, Eltern und sogar den Hausmeister interviewt sowie Lehrer getestet. Einen Tag später gab es bereits das Ergebnis. »Die haben uns wirklich auf Herz und Nieren geprüft«, sagt Schulleiter Hans-Rainer Krahe.
Auch wenn die Schulaufsicht sich mittlerweile als begleitende Behörde versteht, die nicht nur bewertet, sondern auch Tipps und Anregungen an die Schulen weitergibt und dafür Sorge trägt, die Schulen miteinander zu vernetzen, war die Qualitätsanalyse für die Schule sehr wichtig. »Ich habe zwar mit einem guten Ergebnis gerechnet, aber dass es so gut ausfällt, ist wirklich toll«, sagt Hans-Rainer Krahe.
Das Qualitätsraster der Landesregierung prüft sechs Bereiche: die so genannten Ergebnisse der Schule wie Schlüsselkompetenzen, den Bereich Lernen und Lehren im Unterricht wie Schülerbetreuung oder Lernatmosphäre, die Schulkultur wie zum Beispiel die Gestaltung des Schulgebäudes, die Führung und das Schulmanagement sowie die Professionalität der Lehrkräfte und die Ziele der Qualitätsentwicklung. Letzteres ist an der Realschule Löhne mit einem eigenen Schulprogramm geregelt, das sich eine Bestnote aus Detmold verdiente.
Weitere Bereiche, in denen die Realschule als vorbildlich eingestuft wurde, sind: die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen, die Zufriedenheit der Beteiligten, das soziale Klima und der so genannte Lebensraum Schule.
»Wir bieten spezielle Programme gegen Gewalt an und können als selbstständige Schule sogar soziales Lernen als Unterrichtsfach anbieten«, erklärt der Schulleiter. Die Zusammenarbeit mit den Eltern sei der Schule besonders wichtig. So habe man zum Beispiel auf die Nicht-Versetzung von der siebten Jahrgangsstufe in die achte Abstand genommen.
Der Realschule ginge es auch um die Vermittlung von Lebenskompetenz, betont der Schulleiter.
28 Lehrer unterrichten zurzeit 500 Schüler an der Realschule. Wann die Prüfer wieder kommen, weiß Hans-Rainer Krahe allerdings nicht. Sorgen macht er sich darüber keine: »Mit diesem Ergebnis sehe ich die wahrscheinlich erst in fünf Jahren wieder.«

Artikel vom 19.12.2006