Tag der offenen Tür in Reitsportanlage Hollmann-Raabe mit turbulenter Horseball-Vorführung
Holtkamp (ken). Die kleine Victoria Tick hat beim Ponyreiten einen neuen Freund gefunden: Er heißt »Hafi«, ist wie sie fünf Jahre alt und lässt sich gerne den fuchsfarbenen Pelz klopfen. Man könnte ihn für einen Haflinger halten, trüge er nicht dieses Rentier-Geweih . . . Beim Tag der offenen Tür in der Reitsportanlage Hollmann-Raabe waren am dritten Adventssonntag auch die Pferde für jeden Spaß - und manche Verkleidung - zu haben.
»Wir bieten ein buntes Programm mit Nikolaus-Quadrillie, Voltigier-Vorführung und Reiterspielen«, berichtet Christiane Hollmann-Raabe, Tochter der Gutsbesitzer Hans-Ullrich und Renate Hollmann-Raabe. Besonders bei den Kindern ungeschlagen war jedoch das Ponyreiten auf den Schulpferden des Hofes, bei dem sie selbst einmal vom »höchsten Glück der Erde« kosteten - für einige folgt vielleicht bald die Fortsetzung im Reitunterricht. Reitschüler Lennart Philipp (11) ist derweil schon etwas nervös, wird er doch zum ersten Mal in seinem Leben im Rahmen des Show-Programms eine Quadrillie mitreiten. »Immerhin haben wir das Schaubild viermal geübt«, macht er sich Mut - mit gerademal drei Monaten Reit-Erfahrung ist er das »Greenhorn« der achtköpfigen Gruppe aus Reitschülern und Pferdebesitzern, die - sehr zur Freude der kleinen und großen Zuschauer - in roten Weihnachtsmann-Kostümen mit Zipfelmützen und Rauschebärten einreiten. Zu flotter Weihnachtsmusik absolvieren die berittenen Nikoläuse eine abwechslungsreiche Choreografie in Trab und Galopp und Lennart hält sich prima im Sattel. Monika Lomnitz, Pferdewirtschaftsmeisterin und Reitlehrerin der Gruppe, kann zufrieden sein - auch mit dem vierbeinigen ÝReitanfängerÜ »Nico«, den seine Besitzerin Sabine Hornberg (28) besonders sorgfältig warmgeritten hat. An der Seite seines Haflinger-Kollegen »Hafi«, geritten von Jennifer Cavner (19), lief »Nico« wie ein alter Hase. Besonders turbulent ging es später beim »Horseball« zu, einem Pferde-Ballspiel: »Zwei Mannschaften mit je drei Reitern konkurrieren um einen Ball, den es in den gegnerischen Korb zu werfen gilt«, erklärt die 23-jährige Christiane Hollmann-Raabe. Hierbei werden Geschicklichkeit, Schnelligkeit und gute Zusammenarbeit zwischen Reiter und Pferd groß geschrieben. Währenddessen gab es für Besucher auf dem Hof und in den Ställen viel zu entdecken. Von moderner, artgerechter Pferdehaltung bis zu leistungssport-orientierten Trainingsmöglichkeiten standen alle Bereiche der Reitanlage zur Besichtigung offen - die 85 Pensions-Pferde des Hofes spitzten ob der zahlreichen Passanten neugierig die Ohren.
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