19.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Weltkrippe für
mehr Mitgefühl
und Solidarität

Christliches Projekt nimmt Form an

Sennestadt (mp). Ein von Sennestädter Christen unterschiedlicher Konfessionen initiiertes Krippenprojekt wächst fröhlich weiter. Unter der Anleitung des evangelischen Pfarrers Manuel Schilling hatte der Christenrat Sennestadt alle Bürger, Schulen und Kindergärten dazu aufgerufen, in der Vorweihnachtszeit eine gemeinsame »Weltkrippe« zu schaffen.
»Wir wollten alle zusammen ein Zeichen setzen und daran erinnern, dass Weihnachten nicht nur aus Konsum und Kommerz besteht«, erklärt Schilling. »Es geht doch ursprünglich um Gemeinschaft, Solidarität und Mitgefühl.«
Einen ersten Beitrag dazu leistete das Management des Marktkauf-Baumarktes in Sennestadt, indem es an markanter Stelle des Marktes eine Ausstellungsfläche zur Verfügung stellte. Die füllt sich nun nach und nach mit Leben - beziehungsweise mit christlichen Figuren. So steuerten zum Beispiel die Kinder der Brüder-Grimm-Schule drei große, flauschige und zudem selbst gebastelte Schafe bei. Die Kirchengemeinde St. Kunigunde brachte einen großen Papp-Ochsen an. Aktuell erweiterte sich das Krippenbild um einen Hirten (Kindertagesstätte Jadeweg), zwei Straßenkinder (Kindertagesstätte Matthias-Claudius-Haus) und einen Esel (Kindertagesstätte Mittendrin). Sechs junge Frauen der Hans-Ehrenberg-Schule bastelten einen »Weihnachtsmenschen«, der zur Hälfte die bunte Überflussgesellschaft verkörpert, zur anderen Hälfte Armut und Elend der Menschen in Entwicklungsländern.
Die nächste Krippenerweiterung ist für Samstag, 23. Dezember, geplant. Aussteller und Gläubige treffen sich um 10.30 Uhr zu einer kleinen Andacht im Baumarkt. An diesem Tag wollen die Comenius-Schule und die ev. Kirchengemeinde Sennestadt weitere Ergänzungen vornehmen. Pfarrer Manuel Schilling würde sich aber auch über die »Bausteine« einzelner Privatleute freuen. Ziel ist, die Weltkrippe am Mittwoch, 27. Dezember, mit der Beigabe des Jesuskindes zu komplettieren.
Spendengelder, die Ingeborg Rommel dort sammelt, sollen ohne Umwege für ein sehr engagiertes Schulprojekt in Ghana/Westafrika verwendet werden.

Artikel vom 19.12.2006