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Baskets ohne zwei
zum fünften Sieg

BBL-Novize schlägt Leverkusen ohne Golson und Hurd

Leverkusen (en). Das ist der lang ersehnte Befreiungsschlag: BBL-Aufsteiger Paderborn Baskets beendete seine vier Spiele lange Niederlagenserie mit einem 90:87 (45:40)-Sieg bei den Bayer Giants Leverkusen und darf im Kellerkampf der ersten Bundesliga erstmal durchatmen. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nach 14 Spielen wieder satte sechs Punkte.
»Das war ein ganz wichtiger Erfolg in einem Vier-Punkte-Spiel. Die Mannschaft hat nahezu alles umgesetzt, was wir im Training besprochen haben«, lobte Trainer Doug Spradley die lernfähigen Seinen. Offensichtlich wurde der Fortschritt vor allem an der Dreierlinie. Nach dem Fehlwurffestival gegen Bonn, als sich die Baskets 28 mal aus der Maximaldistanz mühten, dabei aber lediglich neun Treffer landeten, zeigten sie sich gestern Nachmittag in der altehrwürdigen Wilhelm-Dopatka-Halle erfreulich effektiv. Mit einer 50-prozentigen Trefferquote (7/14) aus 6,25 Metern Entfernung und mehr lassen sich in der BBL einige Spiele gewinnen. »Die Jungs haben wesentlich weniger Dreier genommen und viel besser getroffen - so stelle ich mir das vor, zumal auch der Korb endlich wieder richtig attackiert wurde«, fand der Trainer reichlich Gefallen an einer Vorstellung, die die Gäste ohne Reggie Golson und Lamar Hurd zu bestreiten hatten. Golson leidet in diesen Tagen neben einem Muskelfaserriss auch unter Fieber, Hurd stoppte allein eine Magen-Darm Grippe. »Ich hoffe nur, dass sich diese Probleme nicht durch die ganze Mannschaft ziehen«, sagte Spradley. So kam - nach Christoph Hackenesch gegen Bonn - mit NBBL-Talent Daniel Tusek (1:26 Min.) innerhalb einer Woche ein zweiter Baskets-Akteur zu seinem BBL-Debüt.
Das größte Paderborner Problem in Hälfte eins war aber nicht die Ansteckungsgefahr, sondern Giants-Topscorer Derrick Allen. 21 Punkte gelangen dem US-Boy vor dem Seitenwechsel, nur vier nach dem Wiederbeginn. Zur Freude des Trainers: »So konnte das nicht weiter gehen. Zum Glück haben wir ihn in der zweiten Halbzeit viel aggressiver und enger verteidigt. Das war ein ganz wichtiger Schlüssel.« Trotzdem: Als Leverkusen drei Minuten vor dem Ende mit 82:81 in Führung ging, drohten die Baskets auch dieses enge Spiel wieder zu verlieren. Allein, diesmal blieb's bei der Drohung, denn Paderborn zog wieder auf 88:82 davon, ehe Steven Esterkamp mit zwei Freiwürfen zum 90:85 den fünften Sieg im 14. Saisonspiel perfekt machte. »In der letzten Minute haben wir fast nichts mehr falsch gemacht. Das sah sehr konzentriert aus. Es war aber zu merken, dass der Druck auf Leverkusen etwas größer war als auf uns«, so Spradley.

Die Statistik
Bayer Giants Leverkusen Woudstra (20/1 Dreier), Geib (8/2), Goldsberry (12/3), Newson (11), Allen (25), Bailey (5), Penland, Fox, Taylor (6).
Paderborn Baskets: Gipson (27 Punkte, 5/10 Zweier, 3/5 Dreier, 4 Assists), Lieneke (2), Hackenesch, Nolte (6 Punkte, 3/4 Zweier, 4 Steals), Esterkamp (14 Punkte, 2/8 Zweier, 2/4 Dreier), Tusek, Black (21 Punkte, 6/8 Zweier, 1/3 Dreier, 5 Turnovers, 8 Assists), Collins (14 Punkte, 5/10 Zweier, 1/1 Dreier, 9 Rebounds), Patton (6 Punkte, 3/3 Zweier, 4 Rebounds, 2 Steals).

Zuschauer: 3000.
Stationen: 21:22 (10.), 21:30 (13.), 32:34 (15.), 40:45 (20.), 50:52 (24.), 50:58 (25.), 56:64 (27.), 62:64 (29.), 68:70 (30.), 74:72 (34.), 74:75 (34.), 82:81 (37.), 82:88 (40.), 87:90 (40.).

Artikel vom 18.12.2006