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NWD: Mehrheit
für Wiedereintritt

Kreistag revidiert September-Beschluss

Vlotho/Herford (ram). Zum 31. Dezember sollte die Kündigung des Kreises Herford aus dem Trägerverein der Nordwestdeutschen Philharmonie (NWD) wirksam werden. Jetzt machte eine breite Kreistagsmehrheit während der vergangenen Sitzung den Beschluss vom September dieses Jahres rückgängig.

Lediglich die Vertreter der Freien Wählergemeinschaft (FW) stimmten gegen den Wiedereintritt.
Rückblick: Eine Mehrheit aus SPD, Grüne und FW hatte in der Kreistagssitzung im September dafür gestimmt, dass Landrätin Lieselore Curländer bis zum 30. September die Mitgliedschaft in der NWD kündigt. Damit folgten sie einem Antrag des Vorsitzenden der Freien Wählergemeinschaft, Eckard Gläsker, der die Auffassung vertrat, der Kreis könne angesichts der Haushaltslöcher den jährlichen Beitrag für die NWD in Höhe von 382 000 Euro nicht mehr aufbringen.
Vor allem Vertreter von CDU und FDP kritisierten den Entschluss und sprachen von einem Imageschaden. Zudem wurde die Befürchtung geäußert, dass weitere Mitglieder kündigen könnten oder das Land NRW sich aus der Finanzierung des Orchesters zurückzieht. Nun wurde der Beschluss revidiert.
FW-Vorsitzender Eckard Gläsker kündigte bereits in der Sitzung an: »Damit der Kreis Herford bis 2010 wieder einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen kann, müssen bestimmte Leistungen aus dem Kreishaushalt herausgenommen werden. Für die Haushaltsberatungen 2008 wird die Freie Wählergemeinschaft vor allem im Hinblick auf die finanzielle Unterstützung der NWD und des Landestheaters Detmold ein unbequemer Gesprächspartner sein.«
Damit die Kostenbeiträge des Kreises auch bei der NWD stabil bleiben, müsse die Philharmonie bis Ende Juli kommenden Jahres eine Satzungsänderung vorlegen. »Wir werden darauf achten, dass dies auch geschieht.«

Artikel vom 18.12.2006