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Leserbriefe


Kinder sollen
nicht böse sein
Zum Artikel »Ärger mit der Notgemeinschaft« in der Ausgabe vom 13. Dezember erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Liebe Kinder vom Kindergarten Dehme und vom Kindergarten Luftikus, erst einmal möchte ich euch sagen, dass der Bürgermeister Recht hat: Ihr habt den Baum vor dem Rathaus ganz toll geschmückt! Seid bitte nicht böse, dass man einige Zettel dazu gehängt hat. Aber wenn man sich das Bild in der Zeitung anschaut, so wird euer Baum dadurch nicht wirklich verschandelt, sondern der Schmuck hervorgehoben. Es geht bei diesen Anhängern um eine große Autobahn, die eure Stadt zerschneiden soll und mehr Abgase und Krach und noch mehr Verkehr auf die B 61 bringt. Hiervon ist auch besonders der Kindergarten in Dehme betroffen, und damit ist massiv eure Gesundheit und eure Zukunft bedroht. Leider verstehe ich gar nicht, dass dem Bürgermeister der Tannenbaum und der Schmuck wichtiger ist als eure Zukunft. Das ist nämlich für mich extrem befremdlich.
Vielleicht möchte der Bürgermeister euch selber erklären, warum er so etwas sagt. Am Montag, 18. Dezember, bei der Mahnwache gegen diese Autobahn, die um 18 Uhr vom Nordbahnhof über den Weihnachtsmarkt zum Rathaus führt, wäre eine sehr gute Gelegenheit. Es wäre sehr schön, wenn ihr mit euren Eltern kommt und euer Bürgermeister die Zeit findet, euch zu erklären, warum er befürwortet, dass diese Autobahn eure Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen soll.
Achim Klocke 32584 Löhne
Die Geschichte
wiederholt sich
Zum Artikel »Alles bereit für Nordumgehung« vom 7. Dezember:

Der Leiter der Industrie- und Handelskammer-Zweigstelle Minden, Karl-Ernst Hunting, spricht sich für den Bau der Nordumgehung aus und bezeichnet diese als »beste Variante« - ohne diese Behauptung auch nur mit einem Argument zu untermauern. Bereits vor 40 Jahren wollten viele Handels- und Industriebetriebe in Oeynhausen die Autobahn durch die Stadt. Sie haben sich politisch durchgesetzt und den Verkehr bekommen. Dass sich jetzt wieder ein Vertreter dieser Zunft hinstellt, und die geplante Trasse im Norden anpreist, stößt auf Unverständnis. Welche Rolle spielt die Gesundheit der Menschen? Selbst ökonomische Gründe sprechen gegen die Nordumgehung: längere Fahrstrecke, Verlust von Immobilien- und Grundstückswerten, verminderte Mieteinnahmen, Gefährdung von Arbeitsplätzen in der Kurklinik Bad Oexen.
Offenbar sind wir nicht in der Lage, aus Fehlern zu lernen. Sonst müsste jedem klar werden, dass mit der Nordzerschneidung durch dichte Wohnbebauung annähernd so viele Menschen durch Lärm und Abgase gefährdet werden wie bis heute durch die Verkehrsführung durch die Stadt.
Waltraud Witte 32549 Bad Oeynhausen

Artikel vom 18.12.2006