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Der Ziehsohn auf Tournee

Hartmut Heinen will für die CDU Landrat werden

Bad Oeynhausen (jhh). Hartmut Heinen soll Kandidat der CDU für das Amt des Landrats werden. Derzeit fährt er quer durch den Mühlenkreis, um sich bei den CDU-Mitgliedern vorzustellen. Am Freitag besuchte der 39-Jährige den Oeynhausener Stadtverband.

Die Vorstellung beim Stadtverband war für Hartmut Heinen schon das dritte Bad Oeynhausener Ziel während seiner Tour. Nach dem Stadtverbandsvorstand und der Ortsunion Rehme präsentierte sich der Landratskandidat in spe nun auch vor dem gesamten Stadtverband.
Ende April des kommenden Jahres erreicht Landrat Wilhelm Krömer die Altersgrenze, nach eigenem Wunsch soll Hartmut Heinen seine Nachfolge antreten. »Man kann mich schon als politischen Ziehsohn von Wilhelm Krömer bezeichnen«, erklärte Heinen in seiner Ansprache. Dennoch wolle er keine Kopie des bisherigen Landrats werden, sondern verschiedene Eigenschaften Krömers übernehmen. »Dazu zählt zum Beispiel die Bürgernähe. Ich bin kein Freund von langen Grundsatzdebatten, auf kommunaler Ebene hilft das nicht weiter. Es müssen stattdessen Lösungen gefunden werden. Ich bin kein Bürokrat, sondern möchte meinen Ermessensspielraum nutzen«, betonte Hartmut Heinen. Das wahre Leben stecke schließlich nicht immer in Gesetzen.
Der Diplomkaufmann hat nach eigenen Angaben viele Stationen in seinem Lebenslauf vorzuweisen: vom Auszubildenden über den Sacharbeiter bis hin zum Referatsleiter. »Nur wer mitten im Leben steht, weiß, was die Bürger bedrückt«, so Heinen.
Er will außerdem für Kontinuität in der Arbeit sorgen, die Wilhelm Krömer begonnen hat. In der Klinik-Frage und bei der bürgernahen Kreisverwaltung möchte er an bereits bestehenden Plänen festhalten.
Einen weiteren wichtigen Punkt im Konzept Heinens stellen lokale Wirtschaft und Strukturförderung dar. Durch gute Infrastruktur und eine unkomplizierte Verwaltung möchte er die Rahmenbedingungen für die heimische Wirtschaft schaffen.
»Ich stehe für Verwaltungsfachkompetenz«, hob der Landratskandidat hervor. »Ich kenne die Kreisverwaltung, ihre Mitarbeiter und Vorgänge seit elf Jahren«, meinte der zweifache Familienvater. Auch wegen seines Studiums bringe er das nötige Verwaltungswissen mit. Durch Kostenbewusstsein, Effektivität und Analysefähigkeit ähnele eine moderne Verwaltung immer mehr einem wirtschaftlichen Betrieb.
Der Stadtverband wählte im Rahmen der Sitzung, an der auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Göhner teilnahm, fünf Vertreter zur Kreisvertreterversammlung. Bei dieser Versammlung im Januar wird der Kandidat der CDU offiziell ernannt, Hartmut Heinen ist jedoch der einzige Bewerber. Am Muttertag im Mai steht dann die Wahl zum Landrat auf dem Programm, wobei Heinen als gemeinsamer Kandidat von CDU und FDP ins Rennen geht.

Artikel vom 18.12.2006