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Ein Frisör baut Weihnachtskrippen

Horst-Dieter Diembeck aus Werther vertauscht Schere mit Säge

Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Die Schere gehört zu Horst-Dieter Diembeck wie der Pinsel zum Maler. Doch einmal im Jahr greift der Frisörmeister aus Werther (Kreis Gütersloh) zum Handwerkszeug. Bereits im September startet der Wertheraner Jahr für Jahr mit dem Bau von Krippen.

Krippen im Frisörsalon: Horst-Dieter Diembecks Kunden staunen nicht schlecht angesichts der ungewöhnlichen Dekoration. »Vor etwa sechs Jahren hat mich meine Tochter Vanessa gebeten, ihr eine Krippe zu bauen«, erinnert sich der Herrenfrisör an die Anfänge.
Inzwischen ist der Krippenbau zum Hobby geworden. Kein Spaziergang mehr, bei dem Horst-Dieter Diembeck nicht Ausschau hält nach Moos an Baumstümpfen oder brauchbaren Zweigen am Wegesrand. Und so zimmert er im Spätsommer aus Sperrholz kleine Stallungen, verschönert sie mit Gips, Wurzeln, kleinen Ästen oder Tannenzweigen. Mit dem passenden Fingerspitzengefühl entsteht aus einfachen Materialien eine Landschaft, in der sich auch Maria und Josef mit ihrem Christuskind sicherlich wohlgefühlt hätten.
»Viele Kunden wollen gar nicht glauben, dass ich die Krippen selbst gebaut habe«, erzählt der Frisörmeister, der auch von sich selbst sagt, dass er nicht gerade ein Hobby-Heimwerker sei. Dennoch: Das Krippenbauen an tristen Herbsttagen in der Gartenhütte möchte der 61-Jährige nicht missen. Zum Christkindlmarkt an diesem Wochenende können die kleinen Kunstwerke in seinem Salon 1 gekauft oder auch nur bestaunt werden - bei einem Glühwein aus Margit Diembecks Glühweinstand. Der hat nämlich auch schon Tradition. Und das seit mehr als 20 Jahren.

Artikel vom 16.12.2006