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Zu viele Fehler verhindern Sieg gegen Tabellenführer

HSG Gütersloh verliert aufgrund einer schwachen ersten Hälfte verdient mit 28:30 gegen den SuS Oberaden


Von Frank Papesch
Gütersloh (WB). Den überschwänglichen Jubelarien nach dem Derby-Sieg in Verl folgte zumindest ein Stück weit Ernüchterung. Im zweiten Spiel gegen einen Tabellenführer in Folge machten die Akteure der HSG Gütersloh die Fehler, die noch in der Vorwoche ausgeblieben waren. So verlor das Team von Trainer Hagen Hessenkämper zwar knapp aber verdient mit 28:30 (10:15) gegen den SuS Oberaden, der nun die Herbstmeisterschaft feiern kann.
»Für uns wäre heute sicherlich etwas mehr drin gewesen, aber leider haben wir uns diese Möglichkeit durch zu viele technische Fehler im Angriff und einige unnötige Einzelaktionen selbst genommen«, haderte Hessenkämper nach der Partie noch mit den unnötigen Fehlern, die einen Heimsieg schon zur Pause in weite Ferne rücken ließen.
Zu Beginn des Spiels fanden die Schwarz-Gelben kein Mittel gegen die solide aufgestellte 6:0 Abwehr der Gäste, die vor allem die rechte Seite mit Rene Bulwien und Daniel Wiemann nicht zur Entfaltung kommen ließ. Als Resultat lag die HSG stetig mit drei Toren zurück. Kurz vor Ende der ersten Hälfte sorgten dann drei Anspielfehler im Angriff dafür, dass der Pausenrückstand mit 10:15 schon recht deutlich ausfiel.
In der Pause ermunterte Coach Hessenkämper seine Jungs »nun endlich die besprochenen Systeme und Laufwege einzuhalten«. Früchte trug die Ansprache aber zunächst nicht. Den Start in den zweiten Abschnitt verschlief die HSG beinahe komplett und lag in der 38. Minute bereits 12:19 zurück - die Messe schien gelesen.
Dann endlich schienen die Worte Hessenkämpers auch in die Köpfe seiner Spieler eingedrungen zu sein. Die HSG erzielte drei Treffer in Serie und war zurück im Spiel. »Leider hatte Oberaden immer auch die passende Antwort und steht daher auch verdient dort«, fand der HSG-Coach lobende Worte vor allem für Markus Salzmann, der das Spiel seiner Mannschaft auch in schwierigen Phasen zu lenken wusste.
Daher dauerte es auch bis zur 51. Minute, ehe die HSG, die dank Marcel Schönhoff und Jan Schulze endlich regelmäßig erfolgreich war, auf einen Drei-Tore-Rückstand verkürzen konnte (20:23). »In dieser Phase sind wir Gott sei Dank immer ruhig geblieben und haben das Ding nach Hause gefahren«, war Gäste-Trainer Ralf Weinberger hörbar zufrieden mit der Disziplin seiner Mannschaft.
So schafften es die Schwarz-Gelben nicht mehr den Rückstand aufzuholen. »Wenn man den eklatanten Fehlstart betrachtet, können wir mit der Hinrunde schon zufrieden sein. Besonders die Bonuspunkte aus Verl haben uns gut getan«, verabschiedet sich Hessenkämper in die Weihnachtspause.
HSG: Jäger, Wehmöller - Bulwien (7/3), Schönhoff (6), D. Wiemann (4), Schulze (4), Sander (4/1), Schöpff (2), P. Christ (1), S. Christ.

Artikel vom 18.12.2006