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Willi Hagelüken erhält seltenen Papst-Orden

Auszeichnung »Pro ecclesia et pontifice« für langes Engagement im Kirchenvorstand

Kleinenberg (han). »Pro ecclesia et pontifice«: Was diese lateinischen Worte bedeuten, dass weiß nach dem vergangenen Wochenende in Kleinenberg wohl jeder. Denn »Für Kirche und Papst« hat Wilhelm Hagelüken sich in so außergewöhnlichem Maße eingesetzt, dass Benedikt XVI. ihm jetzt einen nur selten vergebenen Orden verliehen hat.

Seit 1970 gehört der heute 66-Jährige dem Kirchenvorstand an, 21 Jahre war er dessen stellvertretender Vorsitzender. Während einer feierlichen Vorabendmesse heftete Kleinenbergs ehemaliger Pfarrer Norbert Vollmer, ein langjähriger Weggefährte Hagelükens, ihm die hohe Auszeichnung ans Revers. Der Geistliche, der aus diesem besonderen Anlass noch einmal vor »seiner« einstigen Gemeinde predigte, bezeichnete Hagelüken als einen Freund offener, klarer und ehrlicher Worte. In seiner Anfangszeit als Seelsorger in Kleinenberg habe er von ihm manchen guten Rat erhalten und auch konstruktive Kritik zu hören bekommen.
Als Hagelükens Vater August sein Amt im Kirchenvorstand aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wahrnehmen konnte, folgte ihm sein Sohn nach. »Sie haben nicht viele Worte gemacht, sondern angepackt, wo Hilfe gebraucht wurde«, schaute Vollmer auf die Anfangszeit zurück, als Wilhelm Hagelüken sicherlich »nicht im Traum mit einer solchen Auszeichnung gerechnet« habe. Der Orden sei nun auch als Ehre für die Gemeinde, die ehrenamtlichen Helfer, die Mitglieder von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat zu verstehen.
Ebenso sah es auch der Geehrte selbst: »Ehrenamtliches Engagement ist, wenn es gelingen soll, immer eine Gemeinschaftsleistung.« Daher nehme er die Auszeichnung, die ihn übrigens sehr überrascht habe, auch stellvertretend für seine Mitstreiter an. Gerührt dankte Hagelüken seiner Ehefrau Walburga, die sein Engament über fast vier Jahrzehnte hinweg unterstützt hatte.
Als gelernter Maurermeister und Restaurator im Handwerk wurde Wilhelm Hagelüken im Laufe der Jahre immer mehr zum »Bau-Fachmann« der St. Cyriakus-Gemeinde im Marienwallfahrtsort Kleinenberg. So war er maßgeblich beteiligt am Bau des Pfarrheims 1980, der Renovierung der Wallfahrtskirche 1985, der Renovierung von Pfarrhaus (1975), Pfarrkirche (1993 bis 1995) und Kirchplatz (1998) sowie dem Neubau eines WC-Gebäudes für die Wallfahrer 2001.
Kein anderes Mitglied des Kirchenvorstandes hat so viele Pfarrer erlebt wie Hagelüken. So arbeitete er zunächst zusammen mit Wilhelm Heide, dann mit seinen Nachfolgern Subsidiar Heinrich Lassmann, Pfarrer Walter Hussock, Pfarrer Norbert Vollmer und aktuell Pfarrer Johannes Wiechers und Vikar Markus Berief.

Artikel vom 18.12.2006