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Hochsaison der Tannen und Fichten

Kreisverband gibt Ratschläge

Bad Driburg/Brakel (WB/eb). An Heiligabend werden auch in Brakel und Bad Driburg ungezählte Weihnachtsbäume festlichen Glanz in die Wohnzimmer bringen. Wissenswertes über Tannen, Fichten und Kiefern verrät der Landwirtschaftliche Kreisverband Höxter-Warburg.

Der Deutschen liebster Baum, die Nordmanntanne, ist in diesem Jahr knapp und wird damit etwas teurer angeboten, so der Verband. »Extreme Kälte zu Beginn des Jahres, starke Spätfröste im Frühjahr und Trockenheit sowie Hitze im Sommer haben für Ausfälle gesorgt, so dass der Baum zur Mangelware wird«, erläutert Kreisverbandsvorsitzender Werner Menne. Zudem haben zahlreiche heimische Kleinerzeuger in den vergangenen Jahren den Anbau von Weihnachtsbäumen aufgegeben. Die Gründe: Der hohe Preisdruck und höhere Produktions-Auflagen der deutschen Erzeuger gegenüber ihren europäischen Berufskollegen.
So muss für eine Nordmanntanne mit einem Preis von zwölf bis 16 Euro pro Meter (je nach Qualität) gerechnet werden. Die Blaufichte liegt bei neun bis zwölf Euro je Meter und die Rotfichte bei acht bis neun Euro. Nach wie vor auf der Beliebtheitsskala ganz oben rangiert die Nordmanntanne. »In den letzten Jahren hatte sie einen Marktanteil von etwa 70 Prozent«, erklärt Menne. Auf Platz zwei liegt die Blautanne, danach folgt die Rotfichte.
Langsam im kommen ist zudem die Kiefer, deren hoher Harzgehalt einen angenehmen Duft verströmt. Auch hält sie gut ihre Nadeln, wenn sie mit ausreichend Wasser versorgt wird. Zu dieser Baumart - mit ihren langen Nadeln und den dicken Ästen - passt sehr gut großer oder natürlicher Weihnachtsbaumschmuck. Preislich gesehen bewegt sie sich ungefähr auf der Höhe der Blautanne. Der Meter liegt bei acht bis zwölf Euro.
»Die meisten Weihnachtsbäume wachsen in heimischen Plantagen oder Forstbetrieben heran«, betont Menne. Ein Beispiel ist der Trapistenhof in Bad Driburg. Dort herrschte am Samstag Hochbetrieb. Zahlreiche Kunden nutzten die Gelegenheit, ihren Baum selbst zu schlagen und machten den Kauf zum Familienausflug. So wie Familie Borns aus Bad Driburg. »Hier gibt es schöne Bäume, und man kann sie sich selbst aussuchen«, sagt Andreas Borns, der mit seinem dort im vergangenen Jahr erworbenen Baum sehr zufrieden war. Für alle, die nicht so viel Zeit haben, gibt es eine große Auswahl bereits geschlagener Nordmann- und Blautannen.
Frisch aus den Schonungen heimischer Händler sind auch die Bäume, die Messdiener seit dem ersten Advent am Pfarrhaus in Brakel verkauft haben. Etwa die Hälfte der Tannen und Fichten haben die acht jungen Männer selbst geschlagen. Als besonderen Service bieten sie einen Fahrdienst an, um den Käufern ihre Bäume direkt nach Hause zu bringen. Mit dieser Aktion werden schon seit mehreren Jahren die Fahrten der Messdiener finanziert.

Artikel vom 18.12.2006