16.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

In Hövelhof wird
flott entschieden

Rat stimmt Etat 2007 einstimmig zu

Hövelhof (al). Bei der Verabschiedung des Haushaltes der Gemeinde Hövelhof bestand am Donnerstagabend im Rathaus große Einigkeit über alle Parteigrenzen hinweg: »Der Haushalt zeugt von Weitblick«, waren sich die Fraktionsvorsitzenden Wilfried Lappe (CDU), Mario Schäfer (SPD) und Rudi Lindemann (FDP) einig, so dass das Zahlenwerk ohne Gegenstimme verabschiedet wurde.

Knapp 28 Millionen Euro umfasst der Haushalt für das Jahr 2007, davon entfallen 7,4 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. »Allein 4,2 Millionen Euro entfallen auf Baumaßnahmen zur Erhaltung unserer Infrastruktur«, unterstrich Lappe.
Davon profitieren Schulen, Kindergärten, das Hallenbad sowie der Straßen- und Brückenbau.
Durch den ebenfalls in der Ratssitzung einstimmig beschlossenen »Sprung über den Hallerbach« können dort bis Mitte kommenden Jahres neue Gewerbeflächen erschlossen werden. »Diese Investition in die Zukunft kostet etwa 2,4 Millionen Euro. Außerdem soll hier für 1,5 Millionen Euro ein neuer Bauhof entstehen. Dies sind Summen, die in den kommenden Jahren hoffentlich Früchte tragen werden«, betonte Lappe, der gleichzeitig für Januar 2007 einen runden Tisch zum Thema Energiekonzept für das Gewerbegebiet ankündigte. Nach Ansicht von Rudi Lindemann (FDP) ist ein kontinuierliches, wirtschaftliches Wachstum sinnvoll und richtungsweisend für die weitere Entwicklung Hövelhofs.
Trotz eines prognostizierten strukturellen Defizits von 1,4 Millionen Euro bleiben die Gebühren mit Ausnahme der Friedhofsgebühren stabil. Alle Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer bleiben konstant und damit unter den fiktiven Hebesätzen des Landes.
Zuvor stimmte der Rat, bei Enthaltung der SPD-Fraktion, einem CDU-Antrag zu, wonach die Haushaltskonsolidierung bis 2020 so weit fortgeschritten sein soll, dass die Sennegemeinde schuldenfrei ist. »Allein im Jahr 2007 zahlt die Gemeinde 374 000 Euro für Zinsen. Geld, das wir an anderer Stelle sicherlich sinnvoller einsetzen könnten«, begründete Udo Neisens den Antrag.
Grundsätzlich unterstütze die SPD die Entschuldungsbemühungen, »aber bei der Planung werden der Verwaltung Fesseln angelegt und unverhergesehene Ereignisse sind nicht berücksichtigt«, führte Mario Schäfer Gründe für die SPD-Enthaltung an.
Zum Abschluss des öffentlichen Teils der Sitzung führte die stellvertretende Bürgermeisterin Rita Schmidt eine Hutsammlung zugunsten der Hospizgruppe Hövelhof durch.

Artikel vom 16.12.2006