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Sarah Eggert
siegt im
Fecht-Mekka

Überraschender Erfolg

Tauberbischofsheim (BZ). Der Fecht-Club Tauberbischofsheim lud zum alljährlichen VS-Cup ein. Zu diesem bundesweiten Schülerturnier für die Waffen Florett und Säbel der Jahrgänge 95, 96 und 97, gesellten sich auch Akteure aus dem nahen Ausland.
Wo sonst trifft man auf einen Olympia- Sieger oder Weltmeister wie Alexander Pusch, Mattias Behr oder aktuelle Weltklassefechter, die Gefechte des Nachwuchses jürieren, Autogramme geben und jederzeit zu einem Gespräch bereit sind? Gleichzeitig ist dieses Fechtturnier auch Ranglistenturnier des Nordbadischen- Fechterbundes.
Für den Quernheimer FC ging die 11-jährige Sarah Eggert (Jhrg. 1995) an den Start. Sie hatte es mit 18 Konkurrentinnen zu tun. Aufgeteilt in zwei Sechser Vorrunden und einer Siebener Vorrunde ging es darum, sich für eine 16er KO-Runde zu qualifizieren. Mit nur einer Niederlage nahm sie die erste Hürde. Ihr erstes und zweites Gefecht in der K.o.-Runde entschied sie für sich und zog als erste Fechterin in das Achter Finale ein. Hier entschied sie das Viertelfinal-Gefecht gegen eine Fechterin aus Lausanne mit 8:3 für sich. Im folgenden Halbfinale ging es hart her; man schenkte sich nichts. Denkbar knapp gewann Sarah dieses Gefecht mit 8:7. Damit war das Finale erreicht. Nun stand ihr eine Tauberbischhofsheimerin gegenüber. Durch sehr zweifelhafte Entscheidungen gegen die junge Quernheimer Fechterin, brachte die Kampfrichterin alles gegen sich auf, was nicht zum heimischen Verein gehörte: Betreuer, Trainer und Fechterinnen aus Weimar, Mannheim, Offenbach, München und anderen Fechtclubs feuerten Sarah lautstark an. Mit dieser moralischen Unterstützung rang die verunsicherte Athletin ihre Gegnerin mit 8:7 nieder und verließ als Siegerin die Planche.
Die Siegerurkunde überreichte ihr der Weltmeister vergangener Tage, Mattias Behr; aller Ärger war verflogen. In einem solchen Ambiente von allen gefeiert zu werden war schließlich super.
Beim internationalen Degenturnier der Aktiven in Bochum (1984 bis 1986) behaupteten sich die beiden jungen Quernheimer Fechterinnen Steffi Meier (1991) mit Platz 50 und Jana Göhner (1991) mit Platz 67. 110 Degenfechterinnen waren angetreten, um sich über eine Vor- und Zwischenrunde für die 64er Direktausscheidungen zu qualifizieren. Während Jana in der Vorrunde immerhin drei von sechs Gefechten gewinnen konnte, schied sie nach der Zwischenrunde auf Platz 67 liegend aus. Steffi schaffte diese Hürde mit vier Siegen in der Zwischenrunde. In zwei folgenden Gefechten gegen ältere Gegnerinnen konnte sie lange Zeit gut mithalten, verlor dann aber leider beide Gefechte knapp mit 12:15 und belegte im Endresultat den 50. Platz.

Artikel vom 19.12.2006