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Anders als
beim MARTa

Museum am Münster

Herford (man). Drückt sich die Politik vor einer Entscheidung zum geplanten Museum am Münster (MaM)? Nachdem das Thema im Rat diskutiert wurde, äußert sich jetzt auch Eckhard Wemhöner, Vorsitzender des Vereins für Herforder Geschichte.

Im Vereinsheft »Remensnider« kommt Wemhöner auf das zögerliche Verhalten der Politik zu sprechen: »Die Angst vor eventuellen Folgekosten und die ungeklärte Situation für das Daniel-Pöppelmann-Haus verhindern bisher einen städtischen Beschluss, obwohl durch die Ernstmeier-Stiftung und sein Vermächtnis der Bau ganz und der Betrieb des MaM zu großen Teilen gesichert sind.«
Um das Museum am Münster errichten zu können, muss die Politik einer Übertragung des Grundstücks an den Verein zustimmen. Dies sei für September 2006 in Aussicht gestellt worden, so Wemhöner, doch sei jetzt vom Frühjahr 2007 auszugehen.
Kommunalarchivar Christoph Laue glaubt, dass die Erfahrungen mit dem Bau des MARTa bei der Entscheidungsfindung der Politik eine Rolle spielen. Dabei seien die Voraussetzungen grundlegend anders: »Für das Museum am Münster ist genügend Geld dar.« Mit Stiftungskapital und Ausschüttungen liege man bereits jetzt bei weit mehr als drei Millionen Euro. Weitere Aussschüttungen kämen bis zur Fertigstellung hinzu.
Außerdem habe der Museumsplaner eine Modulbauweise (Bau in Etappen) vorgeschlagen - was das Risiko weiter mindere, so Laue: »Man baut immer nur das, was finanzierbar ist.«

Artikel vom 14.12.2006