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Leserbrief


Finanzüberblick
geht verloren

Zur Kündigung des MARTa-Prokuristen durch die Stadtwerke schreibt ein Leser:

Man kommt einfach aus dem Staunen nicht heraus, welch seltsame Dinge sich bei MARTa tun: Es werden Kunstwerke in sechsstelliger Höhe eingekauft, jedoch nicht bezahlt. Die überfälligen Rechnungen werden hin und her geschoben, und der Finanzüberblick geht verloren. Oder sollte hier etwa mit Absicht verschleiert werden?
Nun sucht man, wie das so üblich ist, einen Sündenbock und glaubt, diesen in der Person des Prokuristen gefunden zu haben. Dieser jedoch wehrt sich vor dem Arbeitsgericht gegen die von den Stadtwerken, seinem Arbeitgeber, ausgesprochene Kündigung.
An diesem Punkt nun sollten allerdings alle Herforder Bürgerinnen und Bürger nicht nur staunen, sondern auch wach werden, denn:
a) wie kommen die Stadtwerke dazu, eine sicher nicht billige Arbeitskraft großzügig an das Museum MARTa weiterzureichen, wobei jedoch die anfallenden Kosten bei den Stadtwerken verbleiben?
b) wie können die Stadtwerke als Kündigungsgrund »Pflichtverletzung« geltend machen, wenn dieser Mitarbeiter bei den Stadtwerken überhaupt keine Pflichten verletzen konnte, da er ja bei MARTa arbeitete?
Ich sehe in dem Vorgehen der Stadtwerke eine heimliche Subventionierung des Museums MARTa, die sicherlich nicht im Sinne der Stadtwerke-Kunden sein dürfte. Diese sind bestimmt nicht damit einverstanden, wenn die von ihnen aufgebrachten Energiekosten für solche Dinge zweckentfremdet werden.

ALFRED POHLMEIER32049 Herford

Artikel vom 14.12.2006