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Musische »Widukindler«

Große Weihnachtskonzerte in der Stiftskirche an zwei Abenden

Von Volker Zeiger (Text und Fotos)
Enger (EA). Sie sollten öfter als nur vor Weihnachten öffentlich auftreten: Die musisch begabten Widukind-Gymnasiasten gefielen bei ihrem Konzert in der Stiftskirche.

Zahlenmäßig kaum zu erfassen, weil die Gruppen oft wechselten, mögen es um die 100 Schüler gewesen sein, die ein ausgefeiltes Programm boten. Es reichte von der Klassik bis in die Moderne und wurde von den Musiklehrern des Gymnasiums einstudiert: Dr. Meike Tiemeyer-Schütte, Horst Schilling, Klaus Brandmeier und Thomas Holste-Malavasi. Holste-Malavasi dirigierte den Chor der Jahrgangsstufen 5 bis 8, Dr. Meike Tiemeyer-Schütte leitete den Chor der Jahrgangsstufen 9 bis 13, Horst Schilling dirigierte das Orchester und Klaus Brandmeier gab den Takt bei den Bläsern sowie beim Jazz-Rock-Ensemble an. Aus den Gruppen heraus gestellt wurden die Solisten Dennis Graminsky (Klavier) und Sinja Sprengel (Querflöte), was eine gelungene Wahl darstellte und wegen der guten Akustik der Stiftskirche das Können der Musiker unterstrich.
Das Programm entsprach den an die Schulmusiker gestellten Erwartungen, die sie nach vielen Unterrichts- und Übungsstunden während der vergangenen Monate erfüllten. Die Bläser spielten zum Beispiel Händel und Jacob de Haan sowie ein französisches Volkslied. Das Orchester hatte Georg Friedrich Händels »Un poco Larghetto« einstudiert. Wenn einige wenige Misstöne bis in den hintersten Winkel der Kirche vordrangen, dann wurden sie sogleich von perfekten Instrumentalisten ausgeglichen.
Der Unterstufenchor wagte sich an fremdsprachige Lieder, sang »Il est né le divin Enfant« und »Navidado« ein indianisches Weihnachtslied aus Bolivien. International ging es beim Jazz-Rock-Ensemble zu, das sich dem »Merry Christmas Baby« widmete. Das Orchester setzte fort mit »Sleigh Ride« von L. Anderson. Vom Soulsänger und Komponisten James Brown stammte »Funky Christmas«, das die Jazz-Rock-Gruppe bot. Höhepunkt war »Happy New Year« von der Popgruppe ABBA, hier von allen Chören und dem Orchester aufgeführt. Applaus spendeten die mehr als 300 Besucher sehr oft. Ein besseres Zeichen des Wohlgefallens gibt es nicht.
Zur Veranstaltung am Mittwoch und gestern Abend war der Eintritt frei. Es wurde nur um Spenden gebeten. Das Geld soll laut Schulleiterin Brigitte Binke-Orth Straßenkindern in Burkina Faso und in Ecuador zu Gute kommen.

Artikel vom 15.12.2006