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Wilhelm Puls gab Takt vor: »Nach der Lehre singen«

Gerd-Jürgen Schulz seit 50 Jahren in Chorgemeinschaft

Versmold-Bockhorst (GG). Mit 17,5 Jahren trat der junge Gerd-Jürgen Schulz 1956 in den Bockhorster Männerchor »Einigkeit« von 1875 ein. Seitdem begleitete das Chorleben in allen Höhen und Tiefen das Leben des Bockhorsters. Am Dienstag wurde der engagierte Sangesbruder und Ehrenmitglied für 50 Jahre Singen im Chor geehrt.
Durchgeführt wurde diese Ehrung von Irene Seidel vom Sängerkreis Halle im Rahmen der traditionellen Adventsfeier der 20-köpfigen Chorgemeinschaft Bockhorst und Bad Rothenfelde. Mehr als 50 Mitglieder, Ehepartner aber auch ehemalige Chormitglieder feierten gemeinsam im weihnachtlich geschmückten Saal.
Neben dem guten Essen und einigen Gesangseinlagen bildete vor allem die Ehrung von Gerd-Jürgen Schulz den Höhepunkt des Abends. Schulz war mehr als »nur« der zweite Bass in der Chorgemeinschaft. Er engagierte sich auch rege für das Wohl der Sängergemeinschaft. So war er von 1973 bis 1978 stellvertretender Schriftführer, von 1978 bis 1981 erster Schriftführer, von 1981 bis 2000 zweiter Vorsitzender und seitdem betätigt er sich als erster Schriftführer und erster Vorsitzender des Bockhorster Männerchores. Zudem fungiert Gerd-Jürgen Schulz seit einigen Jahren als zweiter Vorsitzender im MGV Bad Rothenfelde. »Ich war immer schon ein begeisterter Sänger und werde es auch bleiben. In den Gesangverein bin ich gegangen, weil mein früherer Schulmeister und Lehrer der Bockhorster Volksschule, Wilhelm Puls, immer zu uns gesagt hat: ÝWenn ihr alle mit der Lehre fertig seid, dann will ich euch im Gesangverein sehenÜ«, erklärte der heute 68-jährige Gerd-Jürgen Schulz.
»Es war einfach üblich für diese Zeit. Man muss aber auch sagen, dass es 1956 in Bockhorst nicht gerade viele Alternativen gab. Da ging man in jungen Jahren eben in einen Chor. Wir waren damals weit mehr als 40 Sänger. Wilhelm Puls war die Person in Bockhorst.Ê Er war Kontor, Schullehrer, Chorleiter und auch Standesbeamter«, erinnerte sich Jubilar Gerd-Jürgen Schulz, der auch weiterhin dem Chorgesang frönen will.

Artikel vom 14.12.2006