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Das Haus der schlafenden Schönen

Vadim Glowna stellt sich am Sonntag im Universum seinen Kritikern


Bünde (BZ). Eine gewagte Geschichte im Universum: Basierend auf dem gleichnamigen Roman des Literaturnobelpreisträgers Yasunari Kawabata erzählt der Film »Das Haus der schlafenden Schönen«, den das Universum am heutigen Donnerstag, 14. Dezember, Sonntag, 17. Dezember, und am Dienstag, 19. Dezember, zeigt, die Geschichte von Edmond (Vadim Glowna), der seit dem Unfalltod seiner Frau und Tochter von Schuld geplagt wird.
Sein Freund Kogi (Maximilian Schell) empfiehlt ihm »Das Haus der schlafenden Schönen«, in dem junge Mädchen von »Madame«(Angela Winkler) narkotisiert werden, damit ältere Herren an der Seite der nackten, unschuldigen Schönen Ruhe finden. Edmond sucht Vergessen in diesem Haus, aber durch die Wirren der eigenen Gedanken, die Versuchung der jungen Frauen und die Undurchsichtigkeit von Madame gelangt er erst auf schmerzhafte Weise zur Erlösung. In eindrucksvollen Szenen wird die ebenso ungewöhnliche wie einfache Grundsituation in das Berlin unserer Tage übertragen: eine Geschichte von Liebe und Tod, von Jugend und Alter, von Männern und Frauen. Das Gefühl, das der Film vermittelt, schwankt zwischen Ekel und Abgestoßensein sowie Mitleid und verschämter Faszination. Egal, auf welche Weise er berührt - »Das Haus der schlafenden Schönen« wird so manche Diskussion anregen.
Der Förderverein des Universums freut sich deshalb, Glowna am Sonntag um 19 Uhr im Universum in Bünde begrüßen zu können. Glowna liest aus seinem aktuellem Buch »Der Einzelgänger«. Um 20 Uhr folgt dann der Film und Vadim Glowna stellt sich nach der Vorführungen den Fragen und der Kritik des Publikums.

Artikel vom 14.12.2006