14.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Pfarrerin ist für »Zentral-Loxten« da

Loxtener Pfarrbezirk wird aufgeteilt -ÊChristiane Becker kümmert sich um das »Herzstück«

Versmold-Loxten (igs). Pfarrer Carsten Ahrnke geht -Êund drei Seelsorger kommen: Nach der Auflösung des Loxtener Pfarrbezirks werden zum Jahreswechsel Ulrich Potz, Christiane Becker und Renata Pense für die 1200 Loxtener Gemeindeglieder Ansprechpartner in allen seelsorglichen Fragen sein.
Ahrnkes Stelle wird - wie mehrfach berichtet -Êaus Kostengründen nicht neu besetzt. Dafür wurde der frühere Loxtener Pfarrbezirk der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Versmold, der rein formell zum Innenstadtpfarrbezirk von Dirk Leiendecker gehört, aufgeteilt. Für »Zentral-Loxten« zwischen Laerstraße und Borgholzhauser Straße ist vom 1. Januar an Christiane Becker (50) als Pfarrerin im Beschäftigungsauftrag verantwortlich. Die Pastorin aus Bielefeld, die seit viereinhalb Jahren in Versmold arbeitet, ist für die Gläubigen da - ob bei Taufen oder Beerdigungen, für Trauungen und Konfirmationen. »Und natürlich auch bei allen anderen seelsorglichen Aufgaben«, sagt Presbyteriumsvorsitzender Ulrich Potz. Der Peckeloher Pfarrer kümmert sich künftig um den Bereich, der südwestlich der Laerstraße liegt, seine Oesterweger Kollegin Renata Pense um den Bereich südöstlich der Borgholzhauser Straße, zusätzlich auch um einen kleineren Teil von Pfarrer Christoph Grüns Pfarrbezirk.
Genaue Auskunft darüber, welcher Pfarrer oder Pfarrerin künftig für sie zuständig ist, erhalten alle von der Neugliederung betroffenen Gemeindeglieder in diesen Tagen per Post: »Jeder neue zuständige Pfarrer stellt sich in einem Brief vor«, kündigt Dirk Leiendecker an. Durch die neue Aufteilung der Pfarrbezirke ist jeder Seelsorger künftig für 2700 Gläubige zuständig. »Damit liegen wir über dem landeskirchlichen Durchschnitt«, weiß Potz. Und dieser werde nicht nur in Versmold verlangt: »Hierauf wird künftig bei jeder neu zu besetzenden Pfarrstelle geschaut.«
Wichtig für die Loxtener: Das »Gemeindeherz« mit seinen verschiedenen Gruppenaktivitäten schlägt weiterhin in Loxten. »Die Gottesdienste werden weiterhin in Loxten gefeiert, auch die Frauenhilfe bleibt in Loxten. Bei den Konfirmanden wird von Fall zu Fall entschieden.« Und natürlich, sind sich die Seelsorger einig, ist es nach wie vor möglich, seinen »Wunschpfarrer« anzusprechen und beispielsweise seine Kinder von »Pfarrer XY« taufen zu lassen.
Dass in Loxten Sorgen laut wurden, als feststand, dass der eigentliche Pfarrbezirk aufgelöst wird, sei durchaus verständlich. »Doch durch den Weggang von Karsten Ahrnke hätten sich die Loxtener eh an einen neuen Seelsorger gewöhnen müssen«, sagt Renata Pense. Nun sind es drei bekannte Gesichter, die künftig für den früheren vierten Pfarrbezirk zuständig sind. »Dass Presbyterium hat viel Mühe darauf verwendet, dass möglichst wenige durch diese Änderung verärgert werden«, ergänzt Christiane Becker, die auch weiterhin für das Katharina-von-Bora-Haus zuständig sein wird.
Grund für die Reduzierung der fünf Pfarrbezirke auf künftig vier sind die Sparzwänge: Die Kirchengemeinde erwartet in den kommenden Jahren eine weitere Verschlechterung der Kirchensteuereinnahmen, gerechnet wird auch in Versmold damit, dass man binnen sechs Jahren mit der Hälfte der Einnahmen auskommen muss.
Pfarrer Karsten Ahrnke scheidet -Êwie mehrfach berichtet - zum Jahresende aus dem aktiven Dienst aus. Am kommenden Sonntag, 17. Dezember, wird er mit einem Gottesdienst in der Petri-Kirche aus der Gemeinde verabschiedet. Beginn ist um 10 Uhr.

Artikel vom 14.12.2006