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Viele Räder sind
nur mangelhaft

Umfangreiche Polizeikontrollen

Paderborn (WV). Die Kreispolizeibehörde hat in den vergangenen Wochen im Umfeld von Haupt- und Realschulen, sowie Gymnasien und Gesamtschulen umfangreiche Fahrradkontrollen durchgeführt.

Unterstützt von Lehrern hielten Bezirksbeamte und Verkehrssicherheitsberater die radelnden Schüler der Klassen 5 bis 13 auf dem Schulweg an, um deren »Drahtesel« auf einen verkehrssicheren Zustand zu überprüfen.
»In den Grundschulen lernen alle Kinder beim Fahrradunterricht, wie ein Fahrrad ausgerüstet sein muss, um damit auf öffentlichen Straßen zu fahren«, erklärt Michael Trautmann vom Bezirksdienst der Paderborner Polizei, der am Jühenplatz Schüler des Gymnasiums Theodorianum kontrollierte. Trautmann weiter: »Nach der Grundschule gerät das Wissen um die Verkehrstauglichkeit offenbar in Vergessenheit. Mit unseren Kontrollen haben wir in den letzten Jahren auch auf den weiterführenden Schulen gute Erfolge erzielt. Immer weniger Kinder und Jugendliche fallen mit mangelhaften Rädern auf.« Die Aktionen an den Schulen sind mit den Schulleitern abgesprochen. So stehen die Lehrkräfte den Polizisten zur Seite und füllen, sofern erforderlich, vorbereitete Mängelberichte aus. Reparierte Fahrräder werden später von der Polizei überprüft. Verkehrssicherheitsberater Werner Brüseke: »Bei gravierenden Mängeln, wie zum Beispiel nicht funktionierenden Bremsen, stellen wir die Fahrräder sicher und lassen sie von den Eltern abholen.« Schüler über 14 Jahre müssen in solchen Fällen auch Verwarnungsgelder bezahlen. Einen Appell an die Vernunft geben die Polizisten zum Schutz der Radler immer weiter.
Michael Trautmann: »Wir sprechen jeden Schüler an, der ohne Fahrradhelm unterwegs ist. Auch wenn sein Rad verkehrssicher ist, besteht immer die Gefahr eines Unfalls. Egal ob selbst oder durch andere verursacht, schwere Kopfverletzungen können durch einen Fahrradhelm verringert oder vermieden werden.« 57 Radfahrer unter 15 Jahren sind bis Ende Oktober im Kreis Paderborn verunglückt. 13 zogen sich dabei schwere Verletzungen zu.

Artikel vom 16.12.2006