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Kollerbecker
kämpfen um
ihre Schule

»Zentralorte müssen abgeben«

Kollerbeck (WB/itz). Nicht die Grundschule Kollerbeck, sondern die Grundschule Vörden soll geschlossen werden. Das zumindest hat der Ortsausschuss Kollerbeck in seiner jüngsten Sitzung vorgeschlagen.

Die Geburtenrückgänge in der Stadt Marienmünster führen zu erheblichen Problemen. Wie schon in einer Informationsveranstaltung mit der Firma »Komplan«, die das Gutachten für den gesamten Kreis Höxter erstellt hat, deutlich wurde, werden in der Stadt Marienmünster drei Schulstandorte auf Dauer nicht zu halten sein. Die Gutachter hatten vorgeschlagen, die Schule in Kollerbeck »auslaufen« zu lassen und die Grundschule in Vörden zum Hauptsitz zu erklären. Die Grundschule in Bredenborn bliebe als Filialstandort erhalten.
Damit zeigte sich der Ortsausschuss Kollerbeck nicht einverstanden. Nach Ansicht der Mitglieder müsse es möglich sein, die Schule in Bredenborn als Hauptsitz zu deklarieren, die Schule in Kollerbeck als Filialstandort weiter zu führen und die Grundschule in Vörden zu schließen.
Ortsausschussvorsitzender Josef Büker: »Durch die gleichzeitig engagierte und gewollte Weiterführung der kleinen aber leistungsfähigen Hauptschule in Vörden könnten so alle drei Ortschaften der Stadt Marienmünster wie bisher Schulstandorte bleiben. Dies wäre eine nachhaltige und dauerhafte Lösung, die die Interessen aller Orte berücksichtigt.«
Nach der Vorstellung des »Komplan-Gutachtens« durch Josef Suermann von der Stadt Marienmünster referierte Schulrat Hermann Schmitz über die notwendige Neuordnung der Primarstufe. In der Diskussion wurden von den vielen vertretenen Bürgern besonders das vorgelegte Zahlenmaterial und die »einseitige« Darstellungsweise von »Komplan« kritisiert. Es wurde vor kurzfristigem Aktionismus gewarnt und darauf hingewiesen, dass anders als in Vörden durch eine Schließung der Grundschule Kollerbeck die Infrastruktur der kleinen Ortschaft unwiderruflich beschädigt würde.
Der Tenor des Kollerbecker Ausschusses: »Die Zentralorte müssen lernen, dass auch sie mal abgeben müssen.«

Artikel vom 15.12.2006