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Budde in der
Führungsspitze

Im Präsidialausschuss des DOSB

Paderborn/Weimar (WV). Die zweite Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) fand im Congress-Center Weimar statt. Durch die Verschmelzung von Deutschem Sportbund und Nationalem Olympischen Komitee NOK im Mai 2006 besteht das Präsidium aus neun Personen, angeführt von Präsident Dr. Thomas Bach.

Dem Präsidium sind die beiden je neunköpfigen Präsidialausschüsse Leistungssport und Breitensport/Sportentwicklung zugeordnet: Im Zuge der Zusammenführung von DSB und NOK sowie der Straffung der Strukturen im Sport sind mehr als 100 Ausschüsse abgeschafft worden. Der Dachverband steht für mehr als 27 Millionen Mitglieder in 100 Verbänden und in 90 000 Sportvereinen. Durch das Ausscheiden von Dr. Karin Fehres, die nun hauptamtlich als Direktorin Breitensport im DOSB arbeitet, wurde der Platz für einen Vertreter der Spitzenverbände frei. Vizepräsidentin Margit Budde vom TV 1875 Paderborn wurde vom Präsidium des Deutschen Fechter-Bundes für die Position vorgeschlagen. Auch der Deutsche Turner Bund (DTB) stellte einen Kandidaten, da Dr. Fehres als Vizepräsidentin des DTB aufgestellt war. Die Präsidenten der 59 Spitzenverbände wählten deshalb in geheimer Wahl. Budde erhielt 123 Stimmen, der Kandidat des DTB 71.
Bereits von 2002 bis Mai 2006 war Margit Budde Mitglied des damaligen Bundesvorstands Breitensport. Sie hatte dort aktiv und erfolgreich mitgearbeitet. Ausschlaggebend für die Wahl war auch ihr großes Engagement für den Breitensport im Deutschen Fechter-Bund. In Weimar wurde Budde mit 460 Stimmen und vier Gegenstimmen bestätigt. »Ich freue mich auf die Herausforderungen und hoffe auf vier produktive Jahre in diesem wichtigen Gremium«, so die Paderbornerin. Zum Präsidialausschuss Breitensport/Sportentwicklung gehören: Der Vorsitzende Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensport DOSB, Gisela Hinnemann (Deutsche Reiterliche Vereinigung), Margit Stoppa (Deutscher Fußball-Bund), Margit Budde (Deutscher Fechter-Bund), Prof. Dr. Franz Brümmer (Verband Deutscher Sporttaucher), Dr. Barbara Oettinger (Deutscher Aikido-Bund), Heinz Janalik, (Landessportbund Baden-Nord), Hermann Höfer (Landessportbund Rheinland), Dr. Petra Tzschoppe (Landessportbund Sachsen).
Der Präsidialausschuss Breitensport/Sportentwicklung sieht große Herausforderungen auf Grund demographischer Entwicklungen und der Situation im Gesundheitssystem. Großer Handlungsbedarf besteht auch in den Bereichen Familie und Sport, Schulsport, Integration, Frauen und Mädchen im Sport und auf dem Gebiet der Sportstättensanierung und Umwelt. Das Deutsche Sportabzeichen, sowie Kampagnen, Veranstaltungen und Aktionen gehören dazu. Die Organisationsformen des Sports werden auch in Zukunft Bestand haben, allerdings müssen sie sich Systemveränderungen anpassen.
Neue Inhalte müssen integriert und unterschiedliche Formen der Teilnehmerbindung akzeptiert werden. Dies geschieht, indem sich Sportvereine neuen Zielgruppen gegenüber öffen, z.B. gerade den über 50-Jährigen, denen von den Vereinen maßgeschneiderte Angebote präsentiert werden müssen.

Artikel vom 14.12.2006