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Skateboardanlage
teurer als geplant

Bau soll rund 68 000 Euro kosten

Enger (vz). Teurer als vermutet wird der Bau einer zentral in Enger-Mitte geplanten Skateboardanlage. Fundamente und Sprungplattformen werden mit rund 68 000 Euro veranschlagt. Die Stadt darf aber nur 30 000 Euro ausgeben.

Die Zahlen, die Fachbereichsleiterin Ute Fleer auf Wunsch der CDU-Fraktion offenbarte, sorgten im Haupt- und Finanzausschuss für Überraschung. Laut eines Ratsbeschlusses vom September dieses Jahres soll bis 31. März 2007 auf den Parkplätzen des Kleinbahnhofes eine Skateboardanlage mit mehreren Rampen aufgestellt werden. Wegen des Aldi-Neubaus hatte die alte Anlage weichen müssen. Jetzt ergab sich nach Prüfungen des Alternativstandortes durch die Amtabteilung: »Der Untergrund ist nicht geeignet, er muss erneuert werden«, so Fleer.
Der Boden des Parkplatzes müsse mit einem sicheren Fundament versehen werden, damit er die schweren Plattformen, die aus Beton gegossen sind, tragen kann. Das allein kostet etwa 23 000 Euro. Die Sprunganlagen selbst übertreffen alle finanziellen Vorstellungen.
Jugendliche, die bislang neben dem Kleinbahnhof auf einer Fläche zwischen dem städtischen Gebäude unter dem Aldi-Grundstück ihrem Hobby nachgingen, durften in einer »Findungskommission« ihre Wünsche über eine Skateboardanlage zusammenstellen. Und dabei ergab sich, dass fünf Einzelteile mit Größen zwischen 5 mal 3,60 Meter und 1,50 bis 2 Meter Höhe die Favoriten sind: eine Bank mit Plattform, eine Floatbank mit schräger Ledge, eine Speedbank mit Plattform, eine Floatbank mit schräger Ledge und Curb sowie eine Bank mit Jumpramp. Die Kosten betragen 44 698 Euro, teilte Ute Fleer die Zahlen auf der Basis eingeholter Angebote mit.
Das Verfahren, das die Stadtverwaltung laut Ratsbeschluss einleitete, ist noch nicht abgeschlossen. Zum dem Auftrag, der auf einem Antrag der Bündnisgrünen basiert, gehört auch ein Lärmschutzgutachten, das noch eingeholt werden muss. Des Weiteren sind laut Ute Fleer Gespräche mit Jugendlichen, die einer Arbeitsgruppe zum Thema »Skateranlage« angehören, vorgesehen.
Das wird sich um die hohen Kosten und ums Abspecken bewegen: Denn das Limit darf nach gegenwärtiger Beschlusslage nicht überschritten werden.
Zu Kommentaren ließ sich kein Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses hinreißen. Es handelte sich lediglich um eine Anfrage, die aus der CDU-Fraktion kam. Ihr ging es, so Fraktionssprecher Friedhelm Kirchhoff, nur darum, den Stand der Dinge zu erfahren.

Artikel vom 13.12.2006