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Neue Straßendecke
vom Land spendiert

Ortsdurchfahrt Stukenbrock fertig gestellt

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). Die für Stukenbrock so wichtige Baumaßnahme ist komplett fertiggestellt. Das sagte gestern ein sichtlich zufriedener Bürgermeister Hubert Erichlandwehr beim Ortstermin an der Hauptstraße.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Viel Lob sei ihm schon zugetragen worden, so der Bürgermeister. Ulrich Windhager, Leiter der Straßen.NRW-Niederlassung in Bielefeld gab einen Überblick über die Baumaßnahme. Angefangen hat das Vorhaben mit dem Kreisverkehr an der Augustdorfer Straße/Hauptstraße im Jahre 2004. Anschließend wurden Kanäle und Leitungen verlegt, Beleuchtung installiert und Radwege gebaut, die Fahrbahn erneuert. Die Rad- und Gehwege sind kombiniert und dürfen in beiden Richtungen befahren werden. Das ist laut Angaben des Landesbetriebes Straßenbau eigentlich nicht üblich in einer Ortsdurchfahrt, doch hier wurde nach dem Verhalten der Radfahrer geplant. Wenn jemand mit dem Rad drei Geschäfte weiter fahren möchte, wechselt er nicht die Straßenseite.
Die Gesamtkosten für das etwa ein Kilometer lange Straßenstück liegen bei etwa 1,2 Millionen Euro. Davon muss die Stadt etwa 800 000 Euro für die Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen, die Beleuchtung und den Bau der zwei Plätze bezahlen. »Es war für uns eine Chance, zwei Plätze ansprechender zu gestalten«, so der Bürgermeister. Gepflastert wurden der Platz gegenüber des Hotels Westhoff und die Fläche vor dem Gasthof zur Post, so dass jetzt eine einheitliche Gestaltung der Hauptstraße vorhanden ist.
Manfred Bohnensteffen, stellvertretender Tiefbauamtsleiter dankte in diesem Zusammenhang den Grundstückseigentümern, die ihre Vorplätze vor den Häusern an der Hauptstraße gleich mitgestalteten und das gleiche Pflaster verwendeten. »Es hat viele, aber erfolgreiche Einzelgespräche gegeben«, so der Bürgermeister.
Um die Baumaßnahme umsetzen zu können, hatte die Stadt die Möglichkeit genutzt, 900 000 Euro für das Land vorzufinanzieren. Das Land zahlt seinen Anteil zinslos in Jahresraten an die Stadt zurück. Dadurch entstehen der Stadt zwar Mehrausgaben, aber ohne dieses Instrument wären noch Jahre ins Land gegangen, ohne dass gebaut worden wäre. Sofort übernommen hat das Land allerdings die 400 000 Euro Kosten für die neue Fahrbahndecke. »Diese Maßnahme war ursprünglich nicht geplant«, sagte Windhager. Er freue sich über die gute Zusammenarbeit. Das Bauvorhaben sei in einer akzeptablen Zeit umgesetzt worden. Natürlich blieben Belastungen für die Bürger nicht aus, aber eine solche Maßnahme brauche ihre Zeit.
Fast zehn Monate ist gebaut worden, durch die Einbahnstraßenregelung war allerdings nur im Rahmen des zweiten Bauabschnitts einen Tag lang eine Vollsperrung notwendig gewesen. Unter den schwierigeren Verkehrsverhältnissen hatten besonders die Geschäftsleute und Pendler gelitten.
Die Idee zur Neugestaltung der Hauptstraße ist fast so alt wie die Fertigstellung der Autobahn im Jahre 1991. Dadurch war die B 68 zurückgestuft worden. »Unser Wunsch war es, die Ortsdurchfahrt zumindest schmaler wirken zu lassen«, sagte der Bürgermeister. Das Problem dabei: Die Wehrbereichsverwaltung bestand auf auf einer Mindestbreite wegen militärischer Transporte. Im Jahr 2002 wurde ein Kompromiss erzielt. Daraufhin begann die konkretere Planung. So gibt es nun neben der 6,50 Meter breiten Fahrbahn einen 50 Zentimeter breiten gepflasterten Streifen. Dieser stellt einen Schutz für die Radfahrer dar, da normaler Straßenverkehr nicht auf dem Pflasterstreifen stattfindet. Er kann allerdings vom Schwerverkehr und besonders breiten Militärtransporten genutzt werden.

Artikel vom 13.12.2006