Trainer Graskamp mahnt die Einstellung der Spieler an
Von Daniel Moßbrucker Clarholz (WB). Es sieht bitter aus für die Victoria. Am Jahresende haben die Clarholzer sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Trainer Markus Graskamp ist zwar enttäuscht, sieht den TSV aber noch lange nicht im freien Fall.
Hinrundenfazit Bei gerade einmal zwölf geholten Zählern ist klar, dass niemand mit der Hinserie zufrieden sein kann. »Wir sind hinter unseren Möglichkeiten zurück geblieben«, ist Coach Markus Graskamp doch sehr enttäuscht. Erklären kann sich dies Graskamp nur mit den vielen Dauerverletzten, welche die Victoria über die gesamte Saison beklagen muss. »Gerade Ausfälle wie Tim Junker und Martin Wellmeyer tun uns besonders weh«.
Bestes Hinrundenspiel Der Trainer der Clarholzer hat trotz der zehn Niederlagen mehrere Spiele gesehen, in denen seine Mannschaft wenigstens von kämpferischer Seite her betrachtet gute Leistungen gebracht hat. »Die Spiele in Tengern und gegen Theesen haben mich überzeugt. Hier hat die Truppe das gezeigt, was ich erwarte: Kampf!«. In den anderen Partien fehle nach einem Rückstand einfach das Selbstvertrauen um dagegen zu halten. In solchen Situationen gebe der TSV sich viel zu schnell auf, hat der Coach das Problem erkannt.
Bitterste Hinrundenniederlage Viele Spiele sah Graskamp nicht in denen er das Recht auf Kritik hatte: »Nur die Leistungen in Dützen, Stukenbrock und Jöllenbeck waren für mich bitter, weil die Mannschaft von der ersten Minute an mental nicht richtig dabei war«. Wirklich bitter sei nur die Niederlage gegen Spexard gewesen, in der sogar sein Kollege Olaf Sieweke zugab, dass dort das falsche Team gewonnen habe.
Größte Überraschung Insgesamt hat Graskamp positiv gestimmt, dass die Mannschaft nach Rückschlägen wie der Spexard-Niederlage trotzdem alles gegeben hat und zumindest versucht hat die spielerischen Defizite über den Kampf auszugleichen. Personell gesehen hätten sich vor allem die Spieler Michael Fischen sowie Kadir Ip gut entwickelt und in die Mannschaft eingefügt.
Größte Enttäuschung Enttäuscht ist der Coach der Holzhofkicker vor allem von der mangelnden Courage seiner Jungs: »Aufgrund der vielen Verletzten ist es für viele Spieler bei uns klar, wer am Wochenende gesetzt ist. Dann muss ich aber erwarten dürfen, dass sich diese Akteure im Training voll reinhängen«, sieht der Trainer die Ursache bei der Einstellung einiger Spieler.
Die Perspektive Die bedrohliche Situation bezeichnet der Fußalllehrer als »schwere Kiste«. Andererseits sieht er aber auch keinen Grund jetzt schon aufzugeben: »Warum sollen wir denn nicht drei Spiele mehr als die Konkurrenz gewinnen?« fragt Graskamp ironisch nach. Um den Klassenerhalt möglich zu machen, sollen mehrere Neue kommen, vor allem für die Offensive.