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Oldies gehen auf die Reise

Kundencenter und Museum ziehen an die Franz-Knöbel-Straße

Von Dirk Bodderas
Rheda-Wiedenbrück (WB). Das Westfalia-Museum geht erneut auf die Reise. Und mit ihm das Kundencenter des Reisemobilherstellers Westfalia Van Conversion nebst Werkstatt. Erst vor zweieinhalb Jahren waren die »Betriebszweige« in die Hallen der früheren BMW-Niederlassung Geweka an der Holunderstraße gezogen.

Jetzt unternehmen die alten Schätzchen (z. B. VW Bullis der Serien T 1 bis T 3, das Querschnitt-Modell eines Campers oder der Schweizer Post-Fridolin), die bis 2003 im »Ur-Museum« am Lümernweg zu sehen waren, erneut eine »Tour«. Die wird allerdings nicht besonders lang, schließlich ist das Ziel das Hauptwerk an die Franz-Knöbel-Straße. Da ist, seitdem die Produktion des Flaggschiffs James Cook nach Düsseldorf verlegt wurde (das WESTFALEN-BLATT berichtete mehrfach ausführlich), ohnehin mehr Platz, als die Westfalianer benötigen.
Doch es geht noch um viel mehr, wie Klaus Roselius, Bereichsleiter Pre-Sales (Marketing, Vertrieb, Entwicklung, Zentralwerkstatt) auf Anfrage gegenüber dem WESTFALEN-BLATT erklärte. Hinter dem Umzug verbirgt sich eine »komplett neue Geschäftsidee«. Das Service-Know-How soll auf »mehr Platz vor Ort« gebündelt, Kundencenter und die angeschlossene Werkstatt in den Produktionsprozess integriert werden. Ein Beispiel: Ein Wohnmobilist wollte das demolierte Dach seines Fahrzeugs ersetzen lassen - womit die Werkstatt des Kundencenters überfordert war. Ab Januar wird ein solcher Schaden zur Reparatur direkt in den Fertigungsprozess eingegliedert, das Kundencenter entlastet und für Standardaufträge frei gehalten. Interessant für die Kundschaft: Sie ist direkt am »Puls der Produktion«.
Die »Zeitreise durchs Museum« wird es natürlich auch künftig geben, wenngleich die Van Conversion etwa sechs Exponate verkauft - nur Wohnwagen oder Ausstellungsstücke, die es doppelt gibt. Und: Auf dem frei zugänglichen Parkplatz vor den Werkstoren an der Franz-Knöbel-Straße werden Wohnmobilstellplätze mit Elektro-Anschluss eingerichtet. Die Westfalia-Kundschaft wiederum darf sich über eine Vollversorgung mit Duschen und Toiletten freuen. Zudem wird über eine Entsorgungsstation für Chemie-Toiletten nachgedacht.

Artikel vom 13.12.2006