13.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Neue Rekorde in
den Haller Hotels

15 Prozent mehr Übernachtungen

Von Stefan Küppers
Halle (WB). Die Haller Hotellerie boomt weiter. Die ohnehin schon sehr guten Übernachtungszahlen des Vorjahres sind in 2006 noch einmal deutlich verbessert worden. So nimmt Halle im Kreisgebiet mittlerweile hinter Gütersloh bei Gästeübernachtungen eindeutig die zweite Stelle ein.

Die neuesten Zahlen des Landesamtes für Datenverarbeitung weisen für die Haller Hotellerie ganz starke Werte aus. So stieg von Januar bis September die Auslastung der insgesamt 453 Betten in neun Betrieben von 39 in 2005 auf 44 Prozent. »Das ist eine wirklich sehr gute Auslastung«, urteilt Thomas Keitel vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband. Zum Vergleich: In OWL liegt die Bettenauslastung bei 35 Prozent.
Die Zahl der Gästeübernachtungen in Halle kletterte (bezogen auf neun Monate) um starke 15 Prozent auf insgesamt 55 119. Die Kreisstadt Gütersloh kommt in den ersten neun Monaten 2006 auf 81 559 Übernachtungen, Rheda-Wiedenbrück auf 48 097, Harsewinkel auf 42 538, Schloß Holte-Stukenbrock auf 27 237 und Versmold auf 21 032. Alle anderen Kommunen liegen weit dahinter.
Die Hotellerie insgesamt, so Keitel, erlebe seit Jahren einen kontinuierlichen Aufschwung. In Halle gebe es mit den Veranstaltungen ums Gerry Weber Stadion zwar ein zugkräftiges Angebot. Doch mit einem solchen Boom sei nicht zu rechnen gewesen. Keitel: »Das ist jetzt schon ein hoher Sockel, der aber auch von vielen Geschäftskunden herrührt. Wenn man die Übernachtungszahlen auf Dauer steigern will, muss Halle mehr für den Tourismus machen.«
Mit dieser Einschätzung läuft er bei Kai Tiemer, Chef des Gerry Weber Sportpark-Hotels, offene Türen ein. Steigerungen bei der Auslastung seien nur zu erzielen, wenn in Hotels auch verstärkt an Wochenenden und Brückentage gebucht würden. Dazu bedürfe es eines Stadtmarketings und Qualitätsverbesserungen auf allen Ebenen. Das Sportpark-Hotel verzeichnet für 2006 eine Jahresbelegung von 75 Prozent, das beste Ergebnis seit Hotelgründung vor zwölf Jahren. Antje Siekendiek vom Hotel Hollmann stellt ein immer internationaleres Publikum im Hotel fest, was auch die Landesamt-Statistik bestätigt (70 Prozent Plus bei ausländischen Gästen in Halle). »Man muss investieren und dran bleiben«, sieht sie ein Erfolgsgeheimnisdes Booms. In ihrem Hotelbetrieb wurden erst dieses Jahr wieder 20 Zimmer modernisiert.

Artikel vom 13.12.2006