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Mitreißendes Gospelkonzert vor 500 Besuchern

David Thomas begeistert in Johanniskirche - Zuschauer klatschen, swingen und singen mit

Halle (el). »Gospel, das heißt Evangelium; und das teilen wir gern.« Mit diesen Worten riss Sänger David Thomas am Sonntag die mehr als 500 Besucher der Johanniskirche von den Bänken und brachte sie zum Mitsingen und -klatschen. Der in Halle schon bekannte Wittener war zum musikalischen Herbst erstmals in der Gruppenformation »High Praise« gekommen.

Bislang kam er immer allein, um die Botschaften der Gospelmusik zu verkünden - stimmgewaltig und voller Energie. Doch seit diesem Jahr hat David Thomas die musikalischen Facetten der traditionellen spirituellen Musik Americas erweitert. Zusammen mit fünf Background-Sängerinnen und vier Musikern an Gitarre, Keyboard und Schlagzeug wurde das Erlebnis Gospel so noch viel mitreißender für die mehr als 500 Besucher der Johanniskirche. »High Praise« hieß das Ensemble, dass sich dieses Jahr in Düsseldorf gründete, zu deutsch »hohes Lob«.
Und um das Lob des höchsten Gottes ging es auch in jedem Stück, das die Gruppe mal getragen, mal feurig in das Kirchenschiff schmetterte. Im Mittelpunkt blieb dabei jedoch der Tenor von David Thomas. Gospel ist für ihn einfach Berufung. So hatte er sogar den Internationalen Gospel-Kirchentag im September dieses Jahres maßgeblich gestaltet. Daher ließ sich das Feuer des Sängers aus Witten auch bei diesem Konzert des musikalischen Herbstes einfach nicht bändigen.
Schon beim Einstiegslied »We Lift Your Names Up High« wippten die Knie mit, schnippten die Finger. Bei Klassikern wie »When the Saints« und »O Happy Day« war dann auch Mitsingen gefragt. David Thomas lud die Zuhörer sogar extra ein, bewegte sie zum Aufstehen und Klatschen. Da kam gehörig Leben in die Kirche. Doch es ging auch beschaulicher. So lauschten die Zuhörer gefesselt bei ruhigen Stücken, wie »Amazing Grace« und »Choose Today«. Dass David Thomas den Stücken oftmals seine ganz eigene Note gab, sie auch gelegentlich selbst verfasst hatte, zeigte nur einmal mehr, dass Gospel zu einer der lebendigsten Richtungen christlicher Musik gehört. Und das umso mehr, weil sie so überzeugt und überzeugend vorgetragen wurde.

Artikel vom 12.12.2006